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Sarah Pearse: Das Sanatorium

Das Sanatorium

von Sarah Pearse
Verlag: Goldmann Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-442-20635-3

Preis: 17,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. Dezember 2024]
Gefährlicher Luxus und aktuelles Trauma

Man trifft sich. Aus familiärem Anlass. Die Ermittlerin zumindest. Aus einem gescheiterten Berufsleben heraus (wofür man nichts kann) als Zimmermädchen. Als Begleitung. Als Bruder mit Verlobter. Als Chef des Ganzen. Und zudem als Leiche. Hier und da. In jenem Luxusressort hoch in den Schweizer Bergen, das zuvor eine Geschichte hatte. Die es immer noch in sich hat.

Wobei die Hauptperson, Ermittlerin Elin Warner, zunächst ausschließlich mit sich selbst (nach einem furchtbaren Erleben "unter Wasser") und mit ihrer und ihrer Familie Geschichte mit ihrem Bruder Issac vollauf beschäftigt ist. Bevor sie mehr und mehr in die drängende Gefahr und die tödlichen Abläufe vor Ort hineingezogen wird. Was ihre ehemals beste Freundin, die Verlobte ihres Bruders betrifft samt so manche Blutspritzer auf dem Boden des Hotelzimmers, aber auch andere "verschwundene" Personen dringlich betreffen wird.

"Dieser Ort hier… die Leute mögen ihn nicht. Allein die Tatsache, dass er als Sanatorium gedient hat. Aberglaube, nehme ich an".

Nicht nur, kann man nach dem ersten Drittel des Buches bereits deutlich sagen. Denn zumindest eine Person mit "Maske" scheint recht real und hinterlässt tödliche Spuren. Die einen Wettlauf mit der Zeit initiieren, der den Leser und die Leserin langsam, aber immer kräftiger, in den Sog der Spannung mit hineinnimmt. Was, in einer Nebenlinie, auch die enge Familiengeschichte Elins betreffen wird, die noch einiges an Fragen und Verkrampfungen mit ihrem Bruder auszutragen haben wird.

Allerdings bedarf gerade der Einstieg in den Thriller doch einer gewissen Konzentration, bevor die verschiedenen Fäden der Geschichte einigermaßen klar vor Augen liegen, Personen zugeordnet werden können und auch die verschiedenen Perspektiven aus der Sicht Elins und der Sicht mancher Opfer ein nachvollziehbares Gesamtbild ergeben. Da aber ab einem gewissen Zeitpunkt ein "eingeschlossener" Ort entsteht, als das Wetter umschlägt und das moderne Hotel nicht mehr frei erreichbar ist, klären sich Personen und Beziehungen untereinander dann doch und es entsteht das durchaus bekannte Motiv einer "Mördersuche" unter einer konkreten und überschaubaren Gruppe von Personen.

Wer also ist der Täter, die Täterin? Mit hier und da ein stückweit leider kaum überschaubaren Beschreibungen und Ereignissen entfaltet Pearse in ihrem Debüt diesen altbekannten Thriller-Ablauf auf eigenständige Art und Weise, versehen mit einer Prise Grusel zumindest in der ersten Hälfte des Thrillers, wenn es an die "Erscheinung" und das plötzliche Auftreten des Täters, der Täterin geht. Eigentlich gilt dabei, "Augen auf beim Fund eines Kupferarmrings", aber das wissen am Ende weitgehend immer nur die Opfer.
Fazit
Mit einigen Nebensträngen und damit Längen versehen, mit hier und da etwas viel an "Verstrickung" und etwas Hektik im Finale gelingt Pearse am Ende dennoch ein anregende und spannende Lektüre, was vor allem an der düsteren und geheimnisvollen Atmosphäre liegt, die Pearse zu erzeugen versteht.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 23. März 2023

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