Oscar Wilde und Violett Ishiguro werden von Mycroft Holmes nach Rom entsandt, wo
eine Mordserie an jungen Männern, die kurz vor ihrer Hochzeit standen, die
Öffentlichkeit erschreckt. Gerüchte sprechen von einem schwarzen Priester, der
sein Unwesen treiben soll. Zudem gibt es Hinweise, dass sich auch Aleister
Crowley und Theodora Sachs in der ewigen Stadt aufhalten sollen. Doch was hat
die Mordserie mit der Maschine zu tun, die die Worte der Macht produzieren will,
und auf die es der Zirkel der Sieben abgesehen hat?
Wer denkt, es fällt dieser Serie schwer, das hohe Niveau der letzten Folgen zu
halten, irrt gewaltig. Erneut ist es Autor Marc Freund gelungen, ein Script zu
verfassen, das überaus spannend ist und den Handlungsrahmen dieser Staffel
weiterbringt. Zumal es ein Ende gibt, das Stammhörer überraschen und
schockieren wird. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Allein die Szene zu
Beginn, in der Oscar und Violett das neue Hauptquartier von Mycroft Holmes
besuchen, ist einfach herrlich.
Akustisch ist "Lockruf des Untergangs" einmal mehr großes Ohrenkino.
Die Geräuschkulisse ist so präsent, dass man jede Szene vor dem inneren Auge
hat. Die Sprecher sind bestens aufgelegt. Neben Sascha Rotermund als Oscar
Wilde, Mia Diekow als Violett sowie Gabrielle Pietermann und Daniel Zillmann als
Thoeodra Sachs und Aleister Crowley gilt das vor allem für Volker Brandt als
durchtriebenen Meringo de Cavalcanti. Auch Sina Zadra als seine junge
Hausangestellte Pierina Schlavone liefert eine tolle Darstellung ab. In weiteren
Rollen sind Oliver Strietzel, Tim Knauer oder Wanja Gerick dabei.
Fazit
"Lockruf des Untergangs" ist erneut eine hervorragende Folge, die
über die gesamte Länge von siebzig Minuten überzeugt und ein Ende besitzt,
dass nicht nur Oscar Wilde schockiert. Ein echtes Muss für jeden Hörspielfan.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 18. Februar 2023 2023-02-18 14:53:22