In den USA gehört Vince Flynn seit einigen Jahren zu den
Top-Politthriller-Autoren. Der Heyne-Verlag hat mit "Der Angriff"
nunmehr den ersten Roman in Deutschland herausgebracht. Thematisch ist dieser,
in den USA bereits 1999 veröffentlichte Roman, inzwischen von der Wirklichkeit
überholt worden. An einem gewöhnlichen Morgen wird Washington D.C. zur
Zielscheibe eines Terroranschlages. Eine Gruppe von islamischen Terroristen
dringt ins Weiße Haus ein und nimmt mehr als einhundert Geiseln. Nur der
Präsident kann in letzter Sekunde in einen sicheren Bunker gebracht werden. Es
beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, den die Terroristen versuchen alles, um den
Präsidenten aus dem Bunker herauszuholen. Die CIA beschließt ihren besten
Mann, Mitch Rapp, ins Weiße Haus einzuschleusen, um sich ein Bild von der Lage
zu machen. "Der Angriff" ist einer der besten Thriller des Jahres.
Flynns Schreibstil begeistert von der ersten Seite. Flott, packend und ohne
übertriebenen Patriotismus erzählt der ehemalige Marketing-Fachmann eine
hochspannende Geschichte. Aber nicht nur die Mission von Mitch Rapp begeistern
an diesem Roman, sondern auch die anderen Handlungsschauplätze. Da sind zum
einen der Vizepräsident Sherman Baxter und sein skrupelloser Berater, die ihre
große Chance wittern, endlich die Präsidentschaft zu übernehmen, zum anderen
Präsident Hayes selber, der zusammen mit ein paar Secret-Service-Agenten
versucht, seinerseits aus dem Bunker zu fliehen.
Fazit
Dass Vince Flynn in den USA schon mit Tom Clancy und Robert Ludlum verglichen
wird, ist keine Übertreibung. Flynn begeistert durch sein sicheres Gespür für
hochspannende Plots und rasante Abläufe. So ist es auch nicht verwunderlich,
dass der Heyne-Verlag mit "Die Entscheidung" und "Die Macht"
in den kommenden Monaten noch weitere Romane von Vince Flynn veröffentlicht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. Juli 2004 2004-07-22 15:15:20