London ist dabei, sich von dem Schrecken zu erholen, den der Zirkel der sieben
der Stadt und dem Empire erteilt hat. Da erreicht Mycroft Holmes die achricht,
dass ein seltsames Verbrechen, die Familie Jarvis getötet hat. Da sämtliche
Sonderermittler im Einsatz sind, bitter er seinen gast aus den USA, Professor
van Dusen, sich der Sache anzunehmen. Am Tatort stoßen Van Dusen und sein
Chronist Hutchinson Hatch auf niemand anderem als Sherlock Holmes. Es scheint,
als habe jemand die beiden Meisterdetektive bewusst hierhergelenkt, um ein ganz
perfides Rätsel zu lösen.
Im Prinzip war es nur eine Frage der Zeit, bis nach Oscar Wilde, Irene Adler,
Phileas Fogg sowie Edgar Allen Poe und Auguste Dupin auch Sherlock Holmes ein
Sonderermittler der Krone wird. Das ist jetzt geschehen. Mit einem Doppelteiler
aus der Feder von Marc Freund startet also die Sherlock Holmes-Reihe, die den
Kosmos der Maritim-Sonderermittler erweitert. Ein Auftakt, der richtig viel
Spaß macht, denn das Gipfeltreffen zwischen Sherlock Holme und Professor van
Dusen (samt ihrer treuen Begleiter) ist eine rundum gelungene Sache.
Angesiedelt ist diese Ouvertüre, wie eben schon beim Inhalt angedeutet, kurz
nach den Ereignissen rund um die versuchte Zerstörung Londons (siehe Folge 34
und 35 der Serie "Oscar Wilde und Mycroft Holmes – Sonderermittler der
Krone"). Allerdings muss man diese Folgen nicht zwingend kennen, um hier
den Einstieg in diese neue Serie zu bekommen. Der Plot macht auch so viel Spaß,
da Marc Freund für die beiden Meisterdetekticve einen wahrlich kniffligen Fall
erdacht hat, der, wie es sich für einen Zweiteiler gehört, natürlich noch
kein Ende hat.
Was die Sprecher angeht, so sind Charles Rettinghaus als Sherlock Holmes und
Florian Halm als Dr. John Watson ja keine Unbekannten. Seit vielen Jahren
sprechen sie diese Rollen in der Serie "Sherlock Holmes und Co.", aus
der man Edgar Allen Poe und Auguste Dupin ebenfalls herausgenommen hat. Beide
agieren sehr gut und es macht Spaß, Ihnen zuzuhören. Auch die Sprecher für
Professor van Dusen (Martin Keßler) und Hutchinson Hatch (Norbert Langer) sind
ja aus der bereits genannten Sherlock-Holmes-Serie bekannt und hatten schon
Gastauftritte bei der Oscar-Wilde-Serie, die ja so etwas wie das Mutterschiff
dieses recht breiten Kosmos' ist. Inzwischen habe ich mich an ihre Stimmen und
ihre Art der Darstellung gewöhnt, obgleich ich andere Sprecher immer noch
vorziehen würde.
Ein Höhepunkt ist ohne Frage der Auftritt von Andreas fröhlich als James
Moriarty, dem ja ebenfalls eine eigene Hörspielreihe gewidmet ist. Trotzdem
bleibt zu hoffen, dass er als Holmes ärgster Widersacher hier öfter eine Rolle
spielen wird. Mit mehr als 20 Sprechern ist hier ein sehr breites Ensemble am
Start, dem unter anderem noch Sarah alles, Thomas Schmuckert, Lutz Riedel oder
Dagmar Dempe angehören.
Fazit
Sicher kann man diskutieren, ob durch diese neue Serie der Maritim-Kosmos nicht
immer unübersichtlicher wird. Immerhin sind es mit dieser Reihe nunmehr acht
(!) Serien, die man verfolgen kann. Aber natürlich macht es Sinn, Sherlock
Holmes hier aufzunehmen, zumal dieser Auftakt viel Spaß macht und sich bestens
in das Gefüge einbettet. Jetzt freue ich mich auf den zweiten Teil.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 25. Dezember 2022 2022-12-25 16:41:52