Nach den aufregenden Ereignissen im Carnegie-Stahlwerk in Pittsburgh, zieht
Lassiter nach New York weiter. Seit Ziel hat er dabei fest vor Augen: Brody
Graham. Lassiter ist fest entschlossen, dem skrupellosen Geschäftsmann das
Handwerk zu legen. Allerdings ist er in der Großstadt auf Hilfe angewiesen. So
sucht er die junge Polizistin Amber Steele auf, mit der er bereits vor einigen
Jahren Kontakt hatte. Gemeinsam wollen sie Graham zur Strecke bringen, doch der
Geschäftsmann ist gerissen. Zumal es Lassiter mit einem Killer zu tun bekommt,
der alle seine bisherigen Gegener in den Schatten stellt. Und dann ist da noch
Florence warne, die weiterhin nur ein Ziel hat: Lassiter tot zu sehen.
"Inferno in der Bowery Bay" lautet der Titel der dritten Episode des
Lassiter-Jubiläumsfünfteilers, für den sich diesmal Kolja van Horn
verantwortlich zeichnet. Obgleich die beiden anderen Romane sehr lesenswert
waren, ist dieser hier der bisherige Höhepunkt des Mehrteilers. Dabei ist das
Grundprinzip der Geschichten stets das gleiche: In bester James-Bond-Marnie muss
sich Lassiter mit starken Killern und fiesen Gegnern herumschlagen und landet in
den Armen einer schönen und klugen Frau. In diesem Fall in den Armen von Amber
Steele. Das alles hat Kolja van Horn überaus spannend aufgebaut. Mit dem
Chinesen Tierién gibt es eine interessante Figur und einen Gegner, der Lassiter
an seine grenzen bringt. Auch die Einbindung von Nikola Tesla in die Geschichte
ist ein guter Schachzug, der dem Plot ausgesprochen guttut.
Stilistisch ist "Inferno in der Bowery Bay" ebenfalls ein Volltreffer.
Kolja van Horn besitzt einen mitreißenden Schreibstil und schafft es, sowohl
die Action- als auch die Erotikszenen so zu schreiben, dass sie weder plakativ
noch billig klingen. Vielmehr es gute Unterhaltung, die der Leser hier erwarten
darf und bekommt.
Fazit
Trotz Erfüllung einiger Klischees ist "Inferno in der Bowery Bay" ein
rundum gelungener Heftroman. Die Spannungskurve ist durchgehend hoch und das
zeitgeschichtliche Kolorit wird hervorragend eingebettet. Lassiter wird hier
zwischen Moderne und Tradition fast aufgerieben und der Leser ist auf Augenhöhe
dabei. Einstarker Roman, der beste Werbung für diese Art der
Unterhaltungsliteratur ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 12. Juni 2022 2022-06-12 14:09:42