Bei dem Besuch einer Prostituierten kommt Richter Malone ums Leben. Doch um die
Leidenschaften des als "Dirty Harry" bekannten Richters nicht ans
Licht der Öffentlichkeit zu bringen, wird hier versucht, die Sache unter dem
Radar zu halten. Zumal die Gerichtsmedizin ein anderer Fall beschäftigt. Eine
Baudezernentin und eine erfolgreiche Architektin wurden auf brutale Weise
ermordet. Obgleich die beiden Fälle auf dem ersten Blick nichts miteinander zu
tun haben, kommen Russel Owen und seinen beiden Kollegen Zweifel.
Wie üblich werden auch in der fünften Folge der Gerichtsmediziner-Serie
"NYPDead" wieder zwei Fälle behandelt. Leider können beide zwar
überzeugen, jedoch wird insbesondere bei den ermordeten Frauen, dem Hörer viel
zu früh die wahre Identität des Täters verraten. Dadurch geht eine Menge an
Spannung verloren. Etwas verlorengegangen ist auch die extrem bissige Art von
Russel Owen, der hier fast umgänglich wirkt. Im Vergleich zu den bisherigen
Auftritten ist das eine charakterliche Wandlung, die ich nicht ganz so schön
finde, da die überaus scharfzüngige Art von Owen das Salz in der Suppe dieser
Serie war.
Akustisch gibt es hingegen nichts auszusetzen. Die Geräuschkulisse ist sehr
präsent und wird von einem passenden Soundtrack unterstützt. Bei den Sprechern
sind es erneut Wollfang Condrus, Ghadah Al-Akel und Norman Matt, die in den
Hauptrollen überzeugen, obgleich Wolfgang Condrus, wie bereits gesagt, deutlich
zurückhaltender ans Werk gehen kann, als bisher. Als Episodengäste können
Peter Groeger als Richter Malone, Stefan Staudinger als Priester oder Melanie
Fouché als Samantha Mooney gefallen. In weiteren Rollen sind unter anderem
Karin Eckhold, Giesela Frisch oder Udo Schenk zu hören.
Fazit
"XV" ist insgesamt leider nur eine etwas über dem Durchschnitt
liegende Folge, da sich der Spannungsbogen doch arg in Grenzen hält. Fans
amerikanischer Krimiserien wie CSI oder Navy CIS kommen auf ihre Kosten.
Allerdings wäre es für künftige Episoden wünschenswert, wenn bei den
Büchern wieder ein wenig mehr auf die Verschleierung des Täters geachtet wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Februar 2022 2022-02-26 10:26:02