Dieser Roman von Nora Roberts ist der zweite Band der Sturm-Trilogie und
erschienen bei Blanvalet. Es ist die Liebesgeschichte von Mary Brenna O’Toole
und Shawn Gallagher, die beide im irischen Ardmore leben und als Kinder dort
zusammen aufgewachsen waren.
Shawn ist ein künstlerisch veranlagter Mann, der im Pub, den seiner Familie
gehört, als Koch arbeitet. Geführt wird der Pub von seinem Bruder, der
hingegen zu Shawn mehr Geschäftsinteresse zeigt. Shawn macht lieber Musik,
schreibt Lieder, träumt oft bis in den Tag hinein. Aber er kann hervorragend
kochen. Auch seine Schwester arbeitet im Pub.
Brenna ist die älteste von fünf Töchtern des Handwerkermeisters in allen
Dingen, Mick O’Toole. Sie kommt ganz nach ihrem Vater und arbeitet mit ihm
zusammen als Handwerkerin. Ob ein Auto repariert, eine Steckdose gelegt oder ein
Haus gebaut werden muss, Brenna ist die Richtige dafür. Am liebsten kleidet sie
sich auch in entsprechenden männlichen Kleidungsstücken. Und sie hat einen
sehr sturen Kopf.
Auf den ersten Seiten werden sehr detailliert mit Bildern und Vergleichen die
beiden Hauptfiguren dieses Romans vorgestellt. Die beiden, Shawn und Brenna,
werden so detailliert porträtiert, dass es kaum eine Möglichkeit gibt, sie
nicht als sympathische Figuren wahrzunehmen.
Es sind fantastische Figuren, die Nora Roberts geschaffen hat. So gegensätzlich
und dennoch anziehend. Man fühlt sich als Leser wohl in den Familien von
Ardmore, trotz der nicht enden wollenden Streitgespräche.
Natürlich ist die Grundfrage, ob Brenna und Shawn am Ende zusammen kommen
werden. Oft sieht es nicht danach aus, oft scheint alles vergeigt. Angehaucht
hat Nora Roberts die Geschichte mit ein wenig Fantasy, was für diese
Schriftstellerin nicht ungewöhnlich ist. Nicht selten unterhalten sich die
Leute mit dem Feenprinzen Carrick und seiner Geliebten Lady Gwen, die immer dann
erscheinen, wenn die Hauptfiguren in ihren Konflikten und Gedanken zu ersticken
scheinen.
Fazit
»Nächte des Sturms« von Nora Roberts ist ein hinreißender Roman, der mich
selbst zwischen all den Thrillern, die ich verschlinge, auf andere Gedanken
brachte und mir einige Glücksmomente beschehrte.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 25. Juni 2021 2021-06-25 14:00:52