Oscar Wilde und die anderen Sonderermittler sind dem Zirkel tatsächlich in die
Falle gegangen. In einem unterirdischen Kuppelsaal werden sie von Dracula
zusammengeführt, um Zeuge des Vorgangs zu werden, durch das der Vampir das
britische Empire einen vernichtenden Schlag versetzen möchte. Dabei müssen sie
um ihr Überleben kämpfen. Unterdessen sitzen Mycroft Holmes, Professor van
Helsing und Jonathan Harker in Holmes Villa in Kensinghton fest, als es auch
hier zu einer tödlichen Bedrohung kommt. Gelingt es Ihnen noch rechtzeitig, das
Anwesen zu verlassen?
Im großen Kampf gegen den vernichtenden Plan des Zirkels der Sieben geht es
für die Sonderermittler der Krone und somit auch für den Hörer furios weiter.
"Apocalypsis" knüpft da an, wo zuletzt "Im Reich des
Feindes" aufgehört hat. Sämtliche Sonderermittler kommen zum Einsatz und
müssen als Team versuchen, der tödlichen Gefahr zu entkommen. Das bringt für
den Hörer viel Spannung und eine dicke Überraschung mit, da man sich wohl von
einer Figur aus dem Serienkosmos verabschieden muss. Auch das Ende ist
dramatisch, obwohl ich mir nichts vorstellen kann, dass das, was dem Hörer da
suggeriert wird, wirklich passiert ist. Was das ist, muss jeder selber
herausfinden.
Die akustische Umsetzung, sowohl was die Geräuschkulisse, als auch was die
Sprecher angeht, kann schlicht und ergreifend als genial angesehen werden.
Insbesondere die Flucht aus dem Kuppelsaal wurde überaus spektakulär in Szene
gesetzt. Von den Sprechern ragt Sascha Rotermund als Oscar Wilde heraus. Er ist
der Redelsführer der Sonderermittler und wird dieser Rolle mehr als gerecht.
Gewohnt diabolisch ist der Auftritt von Torsten Michaelis als Dracula. Und das
die Sprecher von Phileas Fogg, Irene Adler, Auguste Dupin, Edgar Allan Poe,
Viktor Frankenstein, Mycroft Hoolmes, Robur, Professor van Helsing, Jonathan
Harker und wie sie alle heißen überzeugen, ist sowieso klar.
Fazit
Auch "Apocalypsis" ist ein wieder ein Who is Who der deutschen
Hörspielsprecherriege. Der dramatische Plot schreitet weiter voran und durch
den aufwühlenden Cliffhanger kann man nur hoffen, dass sich das, was dort
angedeutet wird, nicht passiert ist. In "Asche und Rauch" werden wir
sicherlich mehr erfahren. Ansonsten ein grandioses Hörspiel, dass seine volle
Wirkung aber nur im Kontext der letzten Folgen entfalten kann (zumindest ab
Folge 31).
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 22. Juni 2021 2021-06-22 18:05:09