24 Gespräche, 24 Interviews mit Zeitzeugen - allesamt beeindruckend,
lesenswert!
Am 8. Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg. Unisono herrscht
Erleichterung: das große Sterben hat aufgehört! Die Empfindungen persönlich,
individuell geprägt. Aber lebendig, so, als wäre es vor Kurzem geschehen. Das
dokumentiert und unterstreicht die Wucht der Ereignisse, denen sich die damals
noch jungen Zeitzeugen gegenüber gestellt sahen. Insofern sind diese
Zeitzeugeninterviews, 24 an der Zahl, jedes für sich gesehen, ein Unikat.
Bekannte Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Branchen kommen ebenso zu Wort,
wie "Normalos" - Menschen wie Du und ich. Eine gelungene Mischung mit
einem breiten Spektrum an Erinnerungen an eine einzigartige Zeit. Erlebt mit
gemischten Gefühlen und einem unerschütterlichen Tatendrangs und dem festen
Willen, die Dinge zum Besseren zu wenden. Für uns! Denn wir leben in einer
friedvollen Zeit, um die uns frühere Generationen ohne jeglichen Zweifel
beneiden (würden).
Insofern ist das vorliegende Werk Erinnerung und Weckruf zugleich. Es vermittelt
der Leserschaft Demut und Dankbarkeit. Der Wert dieses Buches wird lange Zeit
erhalten bleiben, denn noch "haben" wir sie, die Zeitzeugen. Ihre
verschrifteten Erinnerungen sind unwiederbringlich und bewahrenswert, für lange
Zeit lesenswert!
Fazit
76 Jahre Leben in Frieden und Freiheit!
Für die Meisten von uns als Deutsche der Nachkriegsgeneration (und Gott sei
Dank auch für unsere geographischen Nachbarn) eine Selbstverständlichkeit.
Nichts, über das man lange nachdenkt. Na gut: die Corona-Pandemie hat für
Einschränkungen gesorgt. Einschränkungen? Ja, Einschränkungen! In einer
soliden Demokratie, in einer historisch bemerkenswert friedvollen Ära auf
unserem Kontinent ein Grund zur Unruhe.
Das vorliegende Buch von Hauke Goos und Alexander Smoltczyk relativiert unsere
dem Zeitgeist geschuldeten Empfindungen.
Vorgeschlagen von Dietmar Langusch
[Profil]
veröffentlicht am 08. Juli 2021 2021-07-08 09:00:47