Inspector Lestrade wartet mit seinen Assistenten Dash, McKinstry und Rigby in
London am Bahnhof, um einen Zug mit einer besonderen Fracht entgegenzunehmen.
Der verurteilte Mörder Terry Whitaker soll nach London überführt werden. Doch
als der Zug einfährt, erleben die beamten von Scotland Yard eine böse
Überraschung. Ungebremst prallt der Zug auf den Prellblock des Gleises und
verursacht ein fürchterliches Chaos. Wie durch ein Wunder wird niemand
verletzt, was aber der Tatsache geschuldet ist, dass der Zug leer ist! Lestrade
und seiner Männer müssen jetzt alles daran setzen, um Whitaker wieder
einzufangen. Eine erste Spur führt sie nach Nottingham.
"Der leere Zug" ist die elfte Folge der Kriminalhörspielserie
"Inspector Lestrade", einem Spin of der neuen Fälle von Sherlock
Holmes. Andreas Masuth, der sich für das Script dieser Episode verantwortlich
zeichnet, hat ein solides und gutes Abenteuer erdacht, welches feinem britischen
Humor aufwarten kann. Ein Höhepunkt ist sicher der Auftritt des
Gerichtsmediziners Dr. Lovell, den Lestrade immer wieder bemüht. Im Vergleich
zu den letzten Folgen "Der Atem des Drachen" und "Kainsmal"
ist diese einen Hauch schwächer, weil echte Spannung nur bedingt aufkommt.
Zumindest ist routinierten Hörern klar, wie diese Geschichte ausgehen wird.
Bei der akustischen Umsetzung sind es vor allem die Sprecher, die hier absolut
überzeugen. Lutz Harder ist als Inspector Lestrade eine echte Institution
geworden. Mit ruhiger und akzentuierter Stimme kann er sowohl die brillanten
Momente, als auch die humorvollen ausgezeichnet darstellen. Michael Pink, Tino
Kießling und Heiko Akrap agieren gleichwohl als Dash, McKinstry und Rigby sehr
gut, wobei man schon überlegenen kann, ob insgesamt vier Beamte nicht einer zu
viel sind. Auf die Episode bezogen ist der Auftritt von Torsten Münchow als
Terry Whitaker eine Erwähnung wert. Mit seiner tiefen und markanten Stimme
setzt er einige Highlights und empfiehlt sich für weitere Rollen. Auch die
kurze Darbietung von Van-Dusen-Sprecher Bernd Vollbrecht als Bahnmitarbeiter
Bayler zählt zu den Höhepunkten. In weiteren Rollen sind unter anderem Jörg
Hengstier, Marion von Stengel oder Tommy Morgenstern dabei. Die Geräuschkulisse
ist präsent, ohne aber bahnbrechende Akzente zu setzen.
Fazit
Fazit:
"Der leere Zug" ist insgesamt ein hörenswertes und gutes Hörspiel,
dass Fans britischer Kriminalgeschichten überzeugen und gefallen wird. Ein
unterhaltsamer Fall mit einer Prise Humor sorgen für angenehme Unterhaltung.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 10. Juni 2021 2021-06-10 17:17:07