Ein Zeitungsartikel, in dem über den tragischen Selbstmord von Camile Boursquet
berichtet wird, weckt Dupins Interesse. Da es in letzter Zeit immer wieder zu
entsetzlichen Todesfällen bei höhergestellten Familien kam, bei denen stets
das schwarze Schaf der Familie das Opfer gewesen ist, will Dupin ein Muster
erkennen. Poe, zunächst skeptisch, unterstützt seinen Freund. Als dieser den
Marquis Landry, einen alten Freund seines Vaters um Hilfe bittet, schleust
dieser die beiden bei einem Empfang ein, wo Dupin die Bekanntschaft einer
interessanten jungen Frau macht.
Die Story von "Der Tod der schwarzen Schafe" beginnt mit zwei
Introszenen, die zunächst ein wenig zusammenhangslos wirken. Wie Dupin erkannt
man hier bereits, dass die tragischen Unfälle und Selbstmorde eben genau das
nicht sind. Danach entwickeln sich die Szenen recht gut. Durch die packenden
Dialoge entsteht eine Spannung, die sich kontinuierlich steigert, auch wenn das
Ende etwas vorhersehbar ist.
Dass diese Episode so gut ist, liegt sicher auch an den Sprechern. Manfred
Lehmann und Uve Teschner agieren in ihren Rollen als Dupin und Poe immer besser
und sind inzwischen ein fester und hörenswerter Bestandteil des großen
Maritim-Hörspielkosmos. Vor allem Manfred Lehmann schafft es, mit seiner Art zu
sprechen, die unterkühlt-arrogante Art des Detektivs herauszuarbeiten. In
dieser Folge agiert daneben Volker Brandt als Marquis Landry, der als
väterlicher Freund einen exzellenten Auftritt hinlegt. In weiteren Rollen sind
Ulrike Möckel, Peter Lontzek oder Stefan Krause zu hören.
Fazit
Obwohl "Der Tod der schwarzen Schafe" zum Ende hin etwas abgedroschen
und vorhersehbar ist, ist es in Summe ein hörenswertes und spannendes Hörspiel
und ein guter Fall, denn man nicht verpassen sollte, zumal es sicher noch ein
Wiederhören mit einer Figur aus dieser Folge geben wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 18. April 2021 2021-04-18 13:23:35