Der Börsenbroker Cain Douglas leidet seit einiger Zeit darunter, dass
mysteriöse Vorkommnisse sein Leben erschweren. Er wird von einem Jungen
verfolgt, sein Auto beschädigt und ständig sind da diese Kopfschmerzen. Was
steckt dahinter? Seine Freundin Michelle rät zu einer Untersuchung, doch Cain
sucht zunächst einen alten Bekannten auf. Von diesem erfährt er, dass
scheinbar ein Dibbuk beschworen worden sei. Cain versucht mehr über diesen
Geist herauszufinden und findet eine Wahrheit, die er nicht für möglich
gehalten hätte.
"MindNapping" zeichnet sich immer wieder durch überraschende und
interessante Plots aus. So auch im Fall von "Dibbuk". Derek Meister
hat eine spannende und atmosphärisch dichte Story erschaffen, die am Ende mit
einem guten Twist aufwarten kann. Sicher, einige Elemente sind genretypisch und
im Finale gibt es eine Szene, die ein wenig unrealistisch wirkt. Ob und wie man
dies einordnet, muss jeder Hörer für sich entscheiden, doch es passt in den
Kontext der Story. Auch die Perspektive des Ich-Erzählers Cain ist gut gewählt
und gibt dem Plot das gewisse Extra.
Auf akustischer Seite gibt es nicht auszusetzen. Dominik Pobot sorgt für die
passende Untermalung und mit Torsten Michaelis führt ein exzellenter Sprecher
als Cain Douglas die Sprecherriege an. Zur Seite stehen ihm Julia Caspers als
Michelle oder Constantin von Westphalen als Randy. Bemerkenswert ist auch der
kurze, aber sehr intensive Auftritt von Luise Lunow. Zudem sind Detlef
Bierstedt, Dagmar Dreke, Robert Missler und Detlef Tams in kleineren Rollen zu
hören.
Fazit
"Dibbuk" ist ein ungewöhnliches, weil atmosphärisch sehr dichtes
Hörspiel. Eine originelle Idee, die ausgezeichnet umgesetzt wurde, auch wenn
manche Elemente eher aus dem Thrillerbaukasten kommen. Wer damit leben kann,
wird mir seiner wirklich guten Folge belohnt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. Dezember 2020 2020-12-14 19:47:38