Als in London ohne jeglichen Grund ein Mensch einfach in Flammen aufgeht, ruft
dies Mycroft Holmes und Oscar Wilde auf den Plan. So wie es aussieht, scheint es
sich um eine spontane Selbstentzündung zu handeln. Zusammen mit Bastien Lavache
begibt sich Oscar Wilde auf die Suche. Eine erste Spur führt zu russischen
Emigranten und einer geheimnisvollen Sekte, die einen finsteren Plan verfolgt.
Wilde und Lavache müssen sich beeilen, denn die religiöse Gruppe verfügt
über Wissen, dass dem Empire zum Verhängnis werden kann.
Oscar Wilde bekommt es in dieser Folge mit einem Gegner zu tun, den Hörer des
Maritim Hörspielkosmos bereits kennen. Denn in "Sankt Petersburg
Express", einer Folge der Serie um Irene Adler, hatte dieser Gegenspieler
einen ersten Auftritt. Allerdings muss man diese Folge nicht kennen, um in einen
Plot einzusteigen, der geschickt aufgebaut ist und sich bis zum packenden Finale
kontinuierlich steigert. Das macht viel Spaß.
Spaß bereitet auch wieder die akustische Umsetzung, die stets auf der Höhe
ist. Markttreiben, Kirchengeläut oder Verhöre – egal welche Szene ansteht,
die Geräuschkulisse sorgt für das nötige Ambiente. Und natürlich machen die
Sprecher einen guten Job. Reent Reins und Sascha Rotermund frotzeln sich als
Mycroft Holmes und Oscar Wilde wieder mehr als genug an. Auch Peter Lontzek in
der Rolle des Bastien Lavache kann überzeugen. In weiteren Rollen sind zudem
Tammo Kaulbarsch, Marc Schülert oder André Teubner zu hören.
Fazit
"Brennender Zorn" ist im positiven Sinne eine ganz typische Folge für
Oscar Wilde und Mycroft Holmes. Ein spannender Plot, gute Sprecher, passende
Akustik. Die Spieldauer von einer Stunde vergeht recht schnell und durch den
Cliffhanger ist man gespannt, ob und wie es hier weitergehen wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. Dezember 2020 2020-12-14 19:45:43