Nathaniel und Adam sind immer noch in Whitechapel, um sich mit der unheimlichen
Mordserie zu beschäftigen, die den Londoner Stadtteil heimsucht. Auch das
Verschwinden ihres Freundes Jules Verne beschäftigt sie, der in dieser Zeit
einem grausamen Verhör unterzogen wird. Währenddessen haben die
Nationalsozialisten im ewigen Eis eine freie Fläche entdeckt. Sind sie damit am
Ziel ihrer Operation angekommen? In der Gegenwart rekrutiert der BND den
renommierten Professor Roy Mertens und setzt ihn über ein Projekt namens
Nordwind in Kenntnis.
Die siebte Folge "Goldene Morgenröte" ist vollgestopft mit
Informationen und springt wie gewohnt in den Zeitebenen hin und her. Zusätzlich
zu den eben geschilderten Handlungssträngen gibt es noch eine finstere
Einstiegsszene, in der Bram Stocker die Bekanntschaft von Aleister Crowley und
dem mehr als ominösen Jack macht. Das alles macht allerdings nur Sinn zu
hören, wenn man die vorherigen sechs Folgen von "Die schwarze Sonne"
kennt. Ansonsten wird man sich fragen, was das alles soll. Und selbst mit dieser
Kenntnis, ist man als Hörer gefordert, alle Zusammenhänge in einen Kontext zu
setzen. Doch genau darin liegt auch die Stärke dieser Serie, die eine
unheimliche komplexe und spannende Geschichte erzählt, die bis zu diesem
Zeitpunkt richtig viel Spaß macht.
Viel Spaß macht einmal mehr auch die wirklich filmreife Akustik, die jede Szene
überaus authentisch werden lässt. Und natürlich die exzellenten Sprecher wie
Christian Stark als Adam Salton oder Konrad Halgardt als Nathaniel. Zudem
agieren Achim Schülke, Peter Weis oder Michael Prelle.
Fazit
"Die schwarze Sonne" ist definitiv keine Serie, um mal kurz
reinzuhören. Diesem Eindruck festigt auch die Folge "Goldene
Morgenröte". Eine Vielzahl neuer Informationen prasselt auf den Hörer
ein, allerdings verpackt in ein fast 60-minütiges, spannendes Hörspiel,
welches mit einem fiesen Cliffhanger endet.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 19. Oktober 2020 2020-10-19 16:57:38