Der brutale Mord an einen Gast in einem Wirtshaus in Plymouth ruft Sherlock
Holmes und Dr. Watson auf den Plan. Der Mörder hat neben der Tat auch ein
Notizbuch und einen Beutel mit Perlen entwendet. Im Verlauf des Verhörs lernt
Holmes dabei einen Mann kennen, der ihm ein wenig mysteriös vorkommt. Sein Name
ist James Moriarty. Doch was hat dieser mit dem Mord zu tun? Holmes und Watson
begeben sich auf die Suche und bekommen es mit einem perfiden Gegner zu tun, der
ihnen immer einen Schritt voraus ist.
Wer dem Instagram- oder Facebookauftritt von Maritim folgt, wird wissen, das
demnächst mehrere neue Serien an den Start gehen. Eine liegt dabei ganz
besonders im Fokus, nämlich "Moriarty", in der niemand anders als
Andreas fröhlich die Hauptrolle übernommen hat. Diese Folge der Serie
"Sherlock Holmes & Co." dient sozusagen als Prequel. Eine
Vorgehensweise, die man ebenfalls verwendet hat, um seinerzeit die Serie
"Irene Adler" einzuführen, die im gleichen Kosmos angesiedelt ist. So
hat auch Andreas Fröhlich hier seinen ersten Auftritt als James Moriarty.
Der Fall an sich ist gut, ohne dabei sonderlich spektakulär zu sein. Autor Marc
Freund bedient sich klassischer Conan-Doyle-Elemente, die er durchaus geschickt
in seine Handlung einbaut. Eine wirkliche Auflösung des Falles gibt es nicht,
da dieser, wie gesagt, eher der Appetizer für den Serienauftakt von
"Moriarty" ist, was ein wenig dafür sorgt, dass die Folge etwas
unbefriedigend endet.
Akustisch gibt es nicht absolut auszusetzen. Ich persönlich werde jedoch mit
den Sprechern von Holmes und Watson nicht wirklich warm. Insbesondere Charles
Rettinghaus in der Rolle des Holmes kann mich nur sehr bedingt überzeugen.
Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass für mich nach wie vor der
unvergessene Christian Rode das Maß aller Dinge in dieser Rolle ist und bliebt.
Hervorragend dagegen ist der erste Auftritt von Andreas Fröhlich als James
Moriarty. Er spricht den Widersacher von Holmes mit der nötigen Ruhe,
Cleverness und leichter Arroganz. Ich bin sehr gespannt, wie er sich als
Hauptfigur der neuen Serie machen wird. In weiteren Rollen sind Udo Schenk,
Arianne Borbach, Björn Schalla oder Sina Zadra zu hören.
Fazit
Als eigenständige Hörspielfolge ist "Perlen des Todes" eher
mittelmäßig. Als verheißungsvolles Prequel der neuen Serie
"Moriarty" erfüllt es jedoch eine ausgezeichnete Funktion. Ich bin
neugierig, was es mit dem Notizbuch auf sich hat und vor allen, wie sich die
neue Serie um Andreas Fröhlich herum gestalten wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 28. September 2020 2020-09-28 15:19:50