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Rebecca Yarros: Iron Flame

Iron Flame

von Rebecca Yarros
Verlag: dtv [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Fantasy
ISBN-13 978-3-423-28393-9

Preis: 28,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 25. Dezember 2024]
Sich Durchkämpfen

Eigentlich könnte man sagen, alles Bestens gelaufen erstmal. Auch wenn Violet nicht die optimalen Voraussetzungen für die Ausbildung zur Drachenreiterin mitbringt, sie macht es immer wieder wett. Mit klugen Einfällen, festem Willen und Durchhaltevermögen hat sie bereits einige Hürden genommen. Ohne Frage kann sie sich dabei glücklich schätzen, ihren, mit trockenem Humor ausgestatten, Drachen Tairn an ihrer Seite zu wissen. Und mit diesem in einer solch engen Bindung zu stehen, wie es vorbildhafter für die Ausbildung an der Elite-Militärschule kaum sein kann. Dass es zudem auch mit der Liebe läuft, Violets Herz für Xaden schlägt, das erwidert wird, all das sollte doch ein mindestens solides Fundament für den weiteren Gang der Dinge bieten.

Wenn nicht die Anforderungen der Ausbildung Tag für Tag an die persönlichen Grenzen (und darüber hinaus) führen würde, wenn nicht Violet immer und immer wieder Anlauf nehmen müsste, um einige Handicaps gegenüber den anderen Kadetten wettzumachen. Und wenn nicht ein "hohes Tier" der Akademie anscheinend nichts auszulassen gedenkt, um Violet zu brechen. Und dabei auch vor dem privaten Bereich keinerlei Hemmschwellen zeigt. So kommt es, wie es spannend sich liest und zu kommen hat, Violet gerät nicht nur einmal in fast aussichtslose Situationen und hat auch massivem Druck zu widerstehen (und einen Ausweg zu finden), was die Bewältigung des Drucks auf ihre Liebe angeht.

So bietet Rebecca Yarros auch in ihrem zweiten Teil der Drachenreiter-Reihe eine Vielzahl von Verwicklungen und Gefahren für ihre sympathische Heldin. Einerseits mitsamt jener Zutaten der "gefährdeten Liebe", die ebenso einen roten Faden durch das Buch bildet, wie das stetige, detailreiche, nähere Kennenlernen der Fantasy-Welt, die Yarros akribisch samt Landkarten, kulturellen Eigenheiten und dem sich Wehren gegen starke Bedrängung durch "Feinde von außen" als ganz eigene Welt gestaltet hat.

Wobei sich das Ganze doch um einiges leichter und eingängiger verfasst liest, als große Fantasy Epen wie Tolkiens Herr der Ringe. Man könnte sagen, im Vergleich fehlt doch einiges noch an Tiefe der Geschichte und der Figuren. Größer sind Ähnlichkeiten dann eher noch zu den Harry-Potter Geschichten, wenn es an die Anwendung des Akademie-Erlernten für den eigenen Schutz geht.
Fazit
"Man braucht einen Drachen, um den Schmelztiegel anzufeuern, den haben wir, und ein Luminarium, um das Drachenfeuer so zu intensivieren, dass die Legierung verschmelzen kann". Was schon in Richtung von leichter Magie klingt. Vor allem aber abwechslungsreich verfasst Yarros ihre Darstellung des Weges von Violet, die, ein Sympathieträgerin für alle Leser und Leserinnen, gegen den Augenschein und trotz mancher belastender, körperlicher Handicaps sich weder entmutigen noch unterbekommen lässt und lassen wir.

So werden im Buch zwar nicht unbedingt literarische Tiefen oder komplexe Strukturen erschaffen, aber temporeich und sprachlich flüssig die Ereignisse so vorangetrieben, dass man leicht und mit gutem Unterhaltungswert in der Welt Navarre, den Bedrängungen Violets und der sich durchaus auch erotisch-handfest entfaltenden Liebesgeschichte "gegen alle Widerstände" für einige Zeit verlieren kann.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 18. März 2024

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