Scotland Yard ist in heller Aufregung. Der Sovereign‘s Orb, eine mit
Edelsteinen besetzte, goldene Halbkugel wurde aus der königlichen Galerie im
Palace of Westminster gestohlen. Inspector Lestrade bittet Sherlock Holmes um
Hilfe. Dieser erkennt recht schnell, dass ein kluger Kopf den Einbrich begangen
haben muss. In Verdacht gerät der Wachmann Scott Bibury. Doch ist er wirklich
der Täter?
Der 36. neue Fall des Meisterdetektivs hat im Prinzip alles, was einen guten
Sherlock-Holmes-Fall auszeichnet. Der Fall steigert sich vom Spannungslevel
kontinuierlich und gipfelt eigentlich in einem guten Finale. Eigentlich deshalb,
weil ich persönlich das Ende nicht als gelungen ansehe. Autor Eric Niemann
nimmt sich eine gute Stunde Zeit dafür, um aufzubauen, mit welch gutem und
letztlich brillanten Gegner es Holmes diesmal zu tun hat. Nur um diesen zum
Schluss wie einen Dilettanten dastehen zulassen. Das hat mir nicht wirklich
gefallen.
Akustisch ist diese Folge, wie immer, ein Volltreffer. Christian Rode und Peter
Groeger brillieren einmal mehr als kongeniales Duo Holmes und Watson und bleiben
für mich das Maß aller Dinge bei diesen Rollen. Jürgen Thormann gibt einen
dieses Gegenspieler von Holmes und Reent Reins und Lutz Harder können in ihren
angestammten Rollen als Mycroft Holmes und Inspector Lestrade ebenfalls
überzeugen. Weiterhin sind Thomas Peturo, Jörg Hengstier, Harry Kühn und
Thonas Danneberg dabei.
Fazit
Vom nicht so gelungenen Ende einmal abgesehen ist "Remis in zehn
Zügen" ein guter und knifflige Fall, den Sherlock Holmes hier lösen muss.
Insgesamt ein Muss für Fans des Meisterdetektivs und in der Gesamtsumme
trotzdem ein überzeugender Hörspielspaß.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 03. August 2020 2020-08-03 16:03:28