Ein Fall für den Journalisten Jack McEvoy in Los Angeles. Es geht um DNA,
Datenschutz und Anonymität. McEvoy arbeitet nun als Enthüllungsreporter für
das Verbraucherportal fairwarning.org. In dem Portal werden Skandale und
Verbrechen aufgedeckt, welche für Verbraucher von höchstem Interesse sind.
Doch es sind nicht unbedingt klassische Kriminalfälle. Die Artikel werden
häufig noch vor der Veröffentlichung an namhafte Zeitungen, wie der Los
Angeles Times, verkauft, womit sich das Portal Fair Warning finanziert.
Nach getaner Arbeit macht sich Jack McEvoy auf den Weg zu seiner Wohnung.
Anschließend noch in der Parkgarage wird er von zwei Detectives angesprochen.
Sie drängen ihn, mit ihm in seine Wohnung zu gehen. Sie könnten ihm einige
Fragen stellen. Als Journalist hat McEvoy öfters mit Polizisten zu tun. Deshalb
stellt dies für ihn kein Problem dar. Er nimmt also die beiden mit nach oben.
Sie erzählen ihm von einem toten Mädchen Christina, welcher das Genick
gebrochen wurde. Sein Name wäre in Zusammenhang mit diesem Todesfall
aufgetaucht.
Im ersten Moment ist dieses Mädchen dem Journalisten unbekannt. Aber die
Detectives behaupten, sie wäre ihm nicht unbekannt. Er hätte sie mindestens
einmal vor einem Jahr getroffen. Nun fällt es auch ihm ein. Er hatte bereits
vor einem Jahr eine Nacht mit ihr verbracht. McEvoy beginnt in seinem eigenen
Leben zu recherchieren. Bei seinen Recherchen stößt er auf weitere Fälle,
wobei den ebenfalls jungen Frauen das Genick gebrochen wurde wie bei dem
aktuellen Fall. Die Detectives wussten nichts von den anderen Fällen. Für sie
war McEvoy in Sachen Tina ein Tatverdächtiger.
Connelly hat mit dem aktuellen Roman erneut einen spannenden Thriller
abgeliefert. In diesem dreht alles um das Thema DNA und Anonymität. Die
Behandlung von Datenschutz ist ein brisantes Thema für die Verbraucher. Es
lässt sich anhand des Journalisten bestens in eine einem fiktiven Roman
aufgreifen. Als Thriller wird auf der gesamten Klaviatur gespielt. Michael
Connelly schreibt in einem einfachen und packenden Erzählstil. Wichtige
Begriffe, die dem Thema entspringen, werden den Lesern bestens und elegant
erklärt.
Zum guten Ton von Connelly gehört es, sein Universum am Laufen zu halten.
Deshalb tauchen in jedem seiner Romane Figuren auf, welche dem Connelly-Leser
nicht unbekannt sind. In diesem Roman ist es zum Beispiel die ehemalige
FBI-Agentin Rachael Walling, welche McEvoy bei seinen Recherchen hilft. Sie ist
bereits in etwa zwanzig Romanen von Michael Connelly eine Nebenfigur.
Fazit
In anderen Worten: Wer schnelle Ermittlungen mit stets neuen Fakten liebt, wird
mit »Fair Warnings« nichts falsch machen.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
[Profil]
veröffentlicht am 10. Juli 2020 2020-07-10 11:12:43