Unheimliche Vorkommnisse in Old Hall, einer Besserungsanstalt für junge Damen,
rufen Scotland Yard auf den Plan. Inspector Lestrade und sein Kollege Sergeant
McKinstry sollen der Sache auf den Grund gehen und schauen, ob in Old Hall
wirklich ein Geist sein Unwesen treibt. Lestrade ist anfangs wenig begeistert.
Bei ihrer Ankunft werden die beiden Beamten von der Heimleiterin Madame Patricia
und dem Arzt Doktor Phipps begrüßt. Diese scheinen sich nicht allzu große
Sorgen zu machen. Auch Lestrade und McKinstry sehen den Fall zu Beginn recht
locker, bis sie dem Geist tatsächlich gegenüberstehen und sich eine tödliche
Gefahr abzeichnet.
Mit "Der Geist von Old Hall" liegt die achte Folge um Inspecor
Lestrade vor. Die Serie zeichnet sich durch spannende Fälle aus, die durchaus
Thrilleranleihen haben. So wird auch hier Lestarde und McKinstry einiges
abverlangt, bis sie die Angelegenheit wirklich gelöst haben. Dem Hörer ist
leider sehr schnell klar, dass in Old Hall kein Geist umgeht. Wer aufmerksam
zuhört, bekommt relativ am Anfang die Lösung mitgeteilt, was den Hörspaß im
weiteren Verlauf etwas mindert.
Akustisch wurde die Geschichte gut umgesetzt. Nur der Geist, der
erstaunlicherweise von Bernd Vollbrecht gesprochen wird, klingt eher nach
billigem Kindergeburtstag, als nach echter Geisterscheinung. Ansonsten gefallen
die Sprecher in ihren Rollen. Lutz Harder agiert gewohnt souverän als Inspector
Lestrade. Tino Kießling kann als Sergeant McMinstry ebenfalls überzeugen. Und
Georg Tryphon als Dr. Phipps, Aline Staskowiak als Madame Patricia und vor allem
Cornelia Waibel als Natalie Emmerson agieren nicht minder gut in ihren Rollen.
Fazit
Wem die bisherigen Fälle von Inspector Lestarde gefallen haben, der wird an
"Der Geist von Old Hall" seinen Spaß haben. Ein guter, wenn auch
nicht nägelkauender Kriminalfall mit einer durchaus interessanten Auflösung.
Eine unterhaltsame Hörspielstunde ist hier garantiert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 24. Mai 2020 2020-05-24 16:39:20