Während sein Onkel Quentin auf Lesereise ist, soll Scott auf sein Haus
aufpassen, dass verlassen in den Bergen liegt. Zusammen mit seiner Freundin
Olive begibt sich Scott dorthin. Recht bald ereignen sich merkwürdige
Vorkommnisse. Mal ist es ein absonderlicher Anrufer, ein anderes Mal sind es
Geräusche. Als dann noch eine Leiche auftaucht, steht für die beiden jungen
Leute fest, dass sie von ihr verschwinden müssen. Doch da ihr Auto angezündet
wird, ist auch das nicht mehr möglich. So müssen sich die beiden der Bedrohung
stellen.
"Das verbotene Zimmer" ist die siebte Folge aus der Hörspielserie
"Dark Mysteries", die den Hörer nicht nur inhaltlich auf eine
Achterbahn der Gefühle mitnimmt. Nach gutem Beginn bekommt der Plot so
zahlreiche Merkwürdigkeiten, dass man fast schon lachen möchte. Viele Dinge
scheinen vollkommen unlogisch, so dass ich mir sicher war, hier nur ganz wenige
Sterne zu vergeben. Das relativiert sich etwas, da ein paar Fragen sich durch
die letzte Szene noch auflösen. Allerdings nicht alle. Einige Fragezeichen
bleiben doch bestehen und geben dem Plot etwas Trashiges.
Akustisch kann das Hörspiel überzeugen. Die Geräuschkulisse ist ausgezeichnet
und sorgt stellenweise für echtes Gruselfeeling. Mit Anne Helm als Olive und
Karo Hackenberger als Scott gibt es zwei relativ unverbrauchte Stimmen, die mir
in ihren Rollen sehr gut gefallen haben. Unterstützt werden sie von erfahrenen
und beliebten Hörspielstimmen wie die von Til Hagen, Bernd Vollbrecht oder
Norbert Langer.
Fazit
"Das verbotene Zimmer" ist am Ende nicht ganz so krude, wirr und
stellenweise lächerlich, wie man beim Hören befürchtet. Obwohl die Auflösung
vieles relativiert, gab es einige Punkte, die ich weiterhin nicht schlüssig
fand, so dass dies den Eindruck schmälert. Trotzdem eine ganz nette Folge, die
man sich mit einer Spielzeit von knapp 50 Minuten zwischendurch mal gönnen
kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. März 2020 2020-03-27 18:21:34