Die Hyperion ist nach wie vor schwer beschädigt. Trotzdem ist Captain Cross
festen Willens, Admiral Sjöberg weiterhin die Stirn zu bieten. Dafür braucht
er jedoch den vollen Zuspruch seiner Mannschaft, die sich auch untereinander
vertrauen muss. Um Sjöberg zu schwächen, will er einen Spion in dessen Reihen
platzieren. Kein leichtes Unterfangen, doch dann bekommt Cross unverhofft Hilfe
von Admiral Pendergast. So werden zwei riskante Missionen geplant: Eine soll auf
der Station Nova einen Verräter gewinnen, eine andere soll sich um ein
Gegenmittel für die Killchips einsetzen.
Mit "Getrennte Wege" kommt hier die achte Folge der Hörspieladaption
der gleichnamigen Romanserie. Erstmals hat man es hier als Stammhörer schwer,
allen Handlungspunkten wirklich zu folgen. So verläuft die durchaus
interessante Eröffnungsszene etwas im Sande, um andern Handlungsfäden Platz zu
machen. Hier fragt man sich, ob da die Adaption des Romans nicht gänzlich
gelungen ist. Auch im späteren Verlauf gibt es immer wieder Szenen, in denen
mir das Handeln der Figuren nicht ganz schlüssig erscheint.
Ein Genuss ist hingegen wieder die akustische Umsetzung. Insbesondere die
Geräuschkulisse ist fantastisch und besitzt echtes Kinoformat. Das gilt vor
allem für die Kampfszene, die zeigt, auf welch hohem Niveau hier gearbeitet
wird. Dies gilt ebenfalls für die Sprecher. Wanja Gerick überzeugt dabei
ebenso als Captain Cross, wie Tobias Kluckert als Commander Lukas Akoskin. In
weiteren Rollen sind unter anderem Maria Koschny, Anke Reitzenstein oder Manja
Doering zu hören.
Fazit
Trotz kleiner Abstriche bei der Plausibilität der einzelnen Handlungsstränge,
ist "Getrennte Wege" ein gutes SF-Hörspiel, dass vor allem durch
seine wirklich grandiose Akustik zu gefallen weiß.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 17. März 2020 2020-03-17 18:16:16