Hubert und Huschl wohnen im Garten eines kleinen Hauses in Stadtnähe. Hubert
ist ein blauer Leguan mit Halskragen, Huschl eine Art Schnabeligel. Gemessen am
Tisch der Menschen, sind die beiden Freunde circa handgroß. Kenner des
Vorgängerbandes ahnen schon, dass sie Gummistiefel anziehen, wenn ihnen nach
einem Abenteuer zumute ist, und Huschl sich dafür sein Kindergartentäschchen
umhängt. Der Ausflug heute soll perfekt werden, mit Proviant, einer Decke und
einem Ball. Irgendwann gab es eine Angel, die leider verloren ging. Huschl macht
seinem Namen alle Ehre, er vergisst leicht etwas und schiebt die Verantwortung
dafür ab. Wenn etwas schiefgeht, haben stets "wir" die Sache
versemmelt, nicht Huschl. Auch ohne Angel genießen die Freunde ihren Weg durch
den Park und breiten am Ziel ihre Decke unter einem knorrigen alten Baum aus.
Ein Perspektivwechsel führt unter Wasser zu den Fischen und wirft die Frage
auf, was sie über riesige Angelhaken denken. Doch wer sollte heute daran
denken, die rote Brotdose einzupacken? Als es auf den Rückweg geht, haben beide
am Picknickplatz tatsächlich wieder etwas vergessen. Wer entdeckt, was?
Charakteristisch für die Geschichte ist, dass sie schon auf dem Vorsatzblatt
beginnt und auf dem hinteren Vorsatz eine Zugabe bereithält. Auch erwachsene
Vorleser haben hier ihren Spaß!
Fazit
Hubert und Huschl treten als genderneutrale Figuren auf, bei denen sich die
Betrachter erst fragen müssen, wie sie sind und wofür genau sie ihre
ungewöhnlichen Körperteile gebrauchen können. Neben der optimistischen
Botschaft, dass es Abenteuer überall zu erleben gibt, amüsiert hier Huschls
Haltung, sich stets auf Hubert zu verlassen. Wer kennt nicht solche Mitwanderer,
die selbst keinen Proviant einpacken und schon unterwegs fragen, ob
"wir" etwas zu Essen mitgenommen haben.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 13. März 2020 2020-03-13 14:26:14