"Was Europa fehlt: Eine gute Geschichte" so betitelt der Autor,
Matthias von Hellfeld das einleitende Kapitel seines neuen Buchs über die
Geschichte unseres Kontinents. In der Tat: gerade die aktuelle(n) Krise(n) auf
dem Kontinent, innerhalb und rund um die Europäische Union sind Wasser auf die
Mühlen der Europa-Skeptiker. Bürokratisches Monster, intransparente und
willkürliche Verfahrensweisen der Gremien, zu wenig Achtung vor nationalen
Entwicklungen und Problemlagen. All dies weht der Europäischen Union zurzeit
als Gegenwind ins Gesicht.
Aber was ist eigentlich die Alternative?
Hier setzt Matthias von Hellfeld an und beschreibt auf gut 330 Seiten die
Geschichte unseres Kontinents unter besonderer Btrachtung demokratischer
Entwicklungsprozesse, sowie dem Mit- und Gegeneinander der europäischen
Länder. Beginnend mit dem Werden der attischen Demokratie, weiter über
historische Meilensteine der verschiedenen Epochen bis zur Gründung der EU und
deren aktuellen Problemen, wird zu einem Flug durch die Geschichte des
Kontinents angesetzt. Umrahmt wird die historisch-chronologische Darstellung
durch thematische Aspekte wie Glaube und religiöse Toleranz, Krieg und
Diplomatie sowie Betrachtungen zum Nationalismus und Nation. Schlußendlich
erlaubt sich der Autor eine Fiktion: 2057 - Vom Ursprung nach Utopia. Die
Zeitreise endet mit der Republik Europa.
Gleich ob die Zukunft der Fiktion von Hellfelds folgen wird oder nicht. Seine
historisch geprägte Abhandlung und seine Betrachtungen über das
Wirkungsgefüge der Ereignisse in Bezug auf das Werden eines weitgehend
befriedeten Kontinents aktuell, ergeben eine gute Basis für das Verständnis
über Entstehung und Entwicklung der Demokratie. Europa als Hort der Demokratie?
Gerüstet mit dem erworbenen historischen Grundwissen mag es dem interessierten
Leser gelingen, eine eigene Sichtweise auf die gegenwärtige Situation zu
kreieren. Und -so bleibt zu hoffen- eine gefestigte Position FÜR Europa zu
finden, ohne die Augen vor Problemen zu verschließen, aber auch ohne
positiv-kritisch zu hinterfragen, wie eine Weiterentwicklung aussehen kann. Die
Auseinandersetzung um den richtigen Weg und die besten Inhalte, das ist die
Herkulesaufgabe der Zukunft. Politik UND Bürger müssen ihn gemeinsam gehen.
Der Schritt zurück in ein konsequent nationalstaatliches Denken zumindest
verheißt nichts Gutes - das hat die Geschichte uns deutlich gemacht. Und so
bleibt zu hoffen, dass der Mensch doch in der Lage ist, aus der Geschichte zu
lernen!
Fazit
Gleich ob die Zukunft der Fiktion von Hellfelds folgen wird oder nicht. Seine
historisch geprägte Abhandlung und seine Betrachtungen über das
Wirkungsgefüge der Ereignisse in Bezug auf das Werden eines weitgehend
befriedeten Kontinents aktuell, ergeben eine gute Basis für das Verständnis
über Entstehung und Entwicklung der Demokratie. Europa als Hort der Demokratie?
Gerüstet mit dem erworbenen historischen Grundwissen mag es dem interessierten
Leser gelingen, eine eigene Sichtweise auf die gegenwärtige Situation zu
kreieren. Und -so bleibt zu hoffen- eine gefestigte Position FÜR Europa zu
finden, ohne die Augen vor Problemen zu verschließen, aber auch ohne
positiv-kritisch zu hinterfragen, wie eine Weiterentwicklung aussehen kann. Die
Auseinandersetzung um den richtigen Weg und die besten Inhalte, das ist die
Herkulesaufgabe der Zukunft. Politik UND Bürger müssen ihn gemeinsam gehen.
Der Schritt zurück in ein konsequent nationalstaatliches Denken zumindest
verheißt nichts Gutes - das hat die Geschichte uns deutlich gemacht. Und so
bleibt zu hoffen, dass der Mensch doch in der Lage ist, aus der Geschichte zu
lernen!
Vorgeschlagen von Dietmar Langusch
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veröffentlicht am 03. Januar 2020 2020-01-03 21:28:21