John Cloud und seine Besatzung kommen auf einem fremden Planeten zu sich. Hat
man ihnen wirklich geholfen? Und wenn ja, warum? Nach und nach finden sie
heraus, dass es eine Population auf dem Planeten gibt, die Narge. Als die
Vogelwesen Jagd auf John und sein Team machen, werden sie von Jiim gerettet. Das
ist der Beginn einer neuen Zweckgemeinschaft.
Michael Marcus Thurner, der heute für Serien wie "Perry Rhodan" oder
"Maddrax" im Einsatz ist, stand hier noch am Anfang seiner Karriere.
"Die letzte Enklave" ist der erste Doppelband in "Bad
Earth". Leider konnte mich der Roman nicht wirklich begeistern, da ich
einfach keinen Zugang zur Geschichte befunden habe. Michael Marcus Thurner nimmt
sich viel Zeit, um die Narge einzuführen. Das ist per se nicht verkehrt, nur
fällt es dem Leser schwer, ihm zu folgen. Lange Abhandlungen, später auch
etwas belehrend, bremsen den Lesefluss und sorgen dafür, dass sich der Band
unheimlich in die Länge zieht. Zum Ende wird es besser, obwohl die Handlung ein
wenig vorhersehbar ist. Der Cliffhanger ist gut gesetzt und weckt durchaus die
Neugier auf den zweiten Teil.
Stilistisch zeigt der Autor, dass er niveauvoll erzählen kann. Leider ist der
recht trockene Schreibstil oft nicht dazu geeignet, Spannung zu erzeugen. Sehr
positiv ist die bildhafte und atmosphärische Schilderung der Narga, die hier
eingeführt werden.
Fazit
Nach dem tollen ersten Band von "Bad Earth" ging es bisher leider
bergab. "Die letzte Enklave" ist nicht wirklich schlecht, kann sich
aber aus dem Durchschnittssumpf nicht herausbewegen. Zu viele langatmige
Passagen bremsen die Handlung aus. Insgesamt hoffe ich, dass die Serie wieder
etwas besser wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 05. Oktober 2019 2019-10-05 17:08:51