Kurz zum Einstieg. In einem Flugzeug wird bei Baggerarbeiten die Leiche eines
Piloten gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Fred Blackstock
handelt, der vor dem Zweiten Weltkrieg in die USA ausgewandert war und zum Ende
des Krieges bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Doch sein Auffinden gibt
viele Rätsel auf. Warum ist die Leiche nach über fünfzig Jahren noch so
relativ gut erhalten? Warum befindet sie sich in dem Flugzeug, indem er gefunden
wurde? Abgestürzt war er in einer anderen Maschine mitten auf dem Meer. Ergo:
Was macht seine Leiche hier?
Dieser Roman ist ein seriöser, spannender und sehr gut lesbare Kriminalroman
alter britischer Tradition, am ehesten vergleichbar »Vera«. Protagonistin ist
die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway, die meist von der Polizei in
Norfolk als Beraterin zu den Mordfällen hinzugezogen wird.
In ihren Romanen hat Griffith eine Welt erschaffen, die in ihrer Gänze einfach
Spaß macht. Galloways Tochter entstand aus einer Affäre mit dem DC Harry
Nelson, der meist der Leiter der Ermittlungen ist. Verheiratet ist Nelson aber
mit einer anderen Frau. Galloway selbst fühlt sich jetzt einem Amerikaner
hingezogen, mit dem Sie bereits eine Fernsehdokumentation gemacht hat. Im
vorliegenden Roman ist die amerikanische Produktionsfirma erneut interessiert,
zu den Vorfällen in Norfolk eine Reportage zu historischen Ereignissen zu
drehen.
Fazit
Die Welt rund um Ruth Galloway und das Ermittlerteam zu erkunden, stellt sich
als eine überaus angenehme Lektüre dar. Sowohl die Ermittlungen als auch die
Konflikte im Privatleben der Protagonisten sind spannend und reizen, der Lösung
unbedingt näher kommen zu wollen. Deshalb empfehle ich diesen britischen
Kriminalroman, der sich hinter den Büchern von Elizabeth George, Martha Grimes
oder Val McDermid nicht verstecken braucht, sehr gerne.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 07. September 2019 2019-09-07 16:17:28