Der zweite Band der Schatten-Trilogie handelt etwas mehr als zehn Jahre nach dem
ersten Band. Er kann aber standalone gelesen werden. Da, wo es notwendig ist,
werden die fehlenden Infos aus "Schattenmond" nachgereicht. Was die
Figuren angeht, gibt es natürlich Überschneidungen. Muss ja auch so sein, denn
schließlich wird eine komplette Welt erschaffen, wie das in Fantasy-Romanen
üblich ist.
Protagonistin dieses Bandes ist Fallon Swift, die Tochter von den Protagonisten
Lana und Max aus dem ersten Band. Sie ist im Teenageralter und wurde bereits mit
den Kräften geboren, um die Welt von allem Bösen zu befreien. Sie ist die
Eine, die Retterin. Doch obwohl sie schon über alle Kräfte verfügt, muss sie
erst noch lernen, wie sie sie richtig einsetzen kann. Dafür wird sie für zwei
Jahre in die Lehre geschickt. Sie muss ihre Familie allein lassen. Der Abschied
fällt ihr schwer und macht ihr zu schaffen. Doch sie lernt auch viele neue
Wesen kennen, die ihr sehr gute Freunde werden. Neben Menschen sind es Hexen,
Elfen, Feen und andere zauberhafte Wesen. Bedroht wird Fallon's Welt von dunklen
Mächten, die auch schon hinter dem Virus steckten, der die Erde wie sie einmal
war zerstört und die Menschen fast ausgerottet hat.
Der Roman bleibt meiner Meinung nach weit hinter dem ersten Band zurück. Es
fehlen die Action, die Kämpfe und Schlachten, die Intrigen, mit denen die
Geschichte im ersten Band beginnt. Die Welt, wie sie jetzt existiert ist mit der
düsteren Welt von "The Walking Dead" vergleichbar, nur ohne Zombies.
Andererseits erinnert die Ausbildung der jungen Fallon zur vollwertigen
Weltretterin sehr stark an Harry Potter und dessen Spiele in Hogwarts. Es geht
zu sehr um die Gefühle von Fallon Swift, das Verlassen der Familie, das
Kennenlernen neuer Leute, dass Lernen und Sammeln von Erfahrungen. Die
vielbeschworene Bedrohung durch die Raider oder Purity Warriors ist eine stete
Bedrohung, scheint aber nicht wirklich gefährlich zu sein. Während ich den
ersten Band noch als einen Thriller mit Mystery- und Fantasy-Elementen
charakterisierte, ist im zweiten Band das Thriller-Element komplett
verschwunden.
Fazit
Es bleibt ein sehr unterhaltsamer Fantasy-Roman, der den Ansprüchen der
Fantasy-Leser genüge tun mag, aber dem es an Kraft und Action fehlt.
Unterhaltsam und lesbar ist dabei aber allemal.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 30. August 2019 2019-08-30 09:40:35