Will und seine Freunde sind immer noch in dem verzauberten Wald. Der einzige Weg
heraus, scheint über den Auftrag zu gehen, Schneewittchen zu töten. Doch dies
kann Will nur, wenn er ihr im Traum begegnet. Unterdessen geht es mit
Schneewittchens Mutter und Doroan weiter, die weiterhin auf der Flucht von
Dorians Vater Dracula sind. Ihr Ziel ist ein Schiff, das sie möglichst weit
fortbringt. Als sie in Hamburg ankommen, machen sie die Bekanntschaft eines
ungewöhnluchen Kapitäns, der sie mit seinem Schiff mitnimmt. Allerdings ist
Mary skeptisch, ob der Schiffsname "Fahrender Tod" kein böses Omen
ist.
Mit "Der schlafende Tod" legt Maya Shepherd den dritten Band ihrer
Grimm Chroniken vor. Und dieser steht den ersten beiden Bänden in nichts nach,
im Gegenteil. Wer diese Romane gelesen hat, taucht sofort in die Geschichte ein.
Der Handlungsstrang um Will nimmt eher einen kleineren Part ein, was nicht
schlimm ist. Dominiert wird dieser Band von Mary und Dorian. Hier zündet die
Schriftstellerin ein wahres Feuerwerk und mischt geschichtliche Fakten und
Fiktion. Sehr lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch wieder das Nachwort, in
dem die Autorin erklärt, welch großen Spaß es ihr gemacht hat, diese Elemente
zu vermischen. Und das überträgt sich auf den Leser, der mit richtig viel
Freude verfolgt, wie sich der Plot auf allen Handlungsebenen entwickelt.
Auch stilistisch sind die Geschichten von Maya Shepherd eine Bank. Die
erzählenden Passagen sind bildhaft, atmosphärisch und ansprechend. Die Dialoge
kommen auf den Punkt und beschreiben die Figuren. Gerade Mary und Dorian werden
hier richtig gut dargestellt.
Fazit
"Die Grimm Chroniken" bleiben ein echter Lesespaß. "Der
schlafende Tod" setzt die Geschichte hervorragend fort und ist ein überaus
kurzweiliger Genuss, der mehr als genug Spannung bietet. Wer sich für eine
Mischung aus Märchen und Fantasy begeistern kann, bekommt hier eine Serie, die
außerordentlich lesenswert ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 08. August 2019 2019-08-08 13:16:17