Will, Maggy und Joe sind immer noch im Wald und versuchen einen Ausweg zu
finden. Dabei erreichen sie die alten Drachenburg, wo sie auf Schneewittchen
treffen, sie aber ganz anders ist, als sie das bisher gedacht haben. Unterdessen
knüpft Mary in der Vergangenheit eine zarte Band zu Dorian. Ihr Glück scheint
perfekt zu sein, bis sich offenbart, wer der Vater ihres Geliebten ist: Vlad
Dracul.
Mit "Asche, Schnee und Blut" liegt der zweite Teil der Grimm Chroniken
aus der Feder von Maya Shepherd vor. Und man kann nur den Hut ziehen, was die
Autorin hier auf den Leser loslässt. Die Handlung knüpft unmittelbar an die
Ereignisse des ersten Teils an und wird auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt. In
der Gegenwart, in der Will und seine Freunde versuchen, einen Weg aus dem Wald
zu finden und bei Mary, der Mutter von Schneewittchen, in der Vergangenheit.
Dabei mischt Maya Shepherd ganz unterschiedliche Zutaten zu einem
unwiderstehlichen Cocktail. Märchenfiguren wie Schneewittchen oder
Rumpelstilzchen werden mit Vampirelementen und echten historischen Ereignissen
und Personen vermischt. Das ist wahrlich der Stoff, aus dem packende Serien
gemacht sind.
Gebannt hängt man an der Geschichte, wofür auch der mitreißende Erzählstil
verantwortlich ist. Maya Shepherd hat ein Händchen, um den Leser zu fesseln.
Ihr flüssiger Stil lässt die Augen nur so über die Buchstaben fliegen und man
identifiziert sich sogleich mit den überaus sympathischen Figuren.
Fazit
"Asche, Schnee und Blut" ist noch besser als der erste Band dieser
Geschichte, die jetzt richtig Fahrt aufgenommen hat. Jeder Handlungsstrang ist
mit einem Cliffhanger versehen, sodass man überaus gespannt dem dritten Band
entgegenfiebert. Wer sich für die Mischung aus Märchen, Fantasy und
historische Begebenheiten begeistern kann, sollte definitiv einen Blick in die
Grimm Chroniken wagen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. Juli 2019 2019-07-06 12:12:56