Nachdem den Ereignissen im Flugzeug finden sich Esther und Eric auf einmal in
Atlantis wieder. Und nicht nur das. Während Esther für eine Herrin gehalten
wird, muss sich Eric als Gladiator in der Arena des Einen einem blutigen Kampf
gegen ein doppelköpfiges Wesen stellen. Keine leichte Aufgabe, zudem noch
andere Überraschungen auf die beiden warten.
Mit "Die Stadt der Götter" liegt nunmehr der dritte Teil der hoch
angepriesenen Hörspielserie "Seven" vor. Nach wie vor bin ich von der
Serie leider nicht komplett überzeugt. Während die ersten beiden Folgen eher
dem mystischen Genre zugesprochen haben, und viele Charaktere eingeführt haben,
wandelt sich das Ganze jetzt radikal in ein Fantasyepos um. Zumal es hier,
zumindest was die Figuren angeht, nur um Eric und Esther geht.
Das alles wirkt ein wenig zusammengezimmert und gibt, was den Handlungsbogen
betrifft, keine homogene Einheit. Das ist bei anderen Serien wie "Wayne
McLair" oder "Death Note" deutlich besser gelöst. Dem eigenen
Anspruch, eine Serie zu sein, die mit bekannten HBO-Serie mithalten kann, ist
"Seven" noch ein ganzes Stück entfernt.
Über die Akustik gibt es nichts Negatives zu sagen. Die Geräuschkulisse ist,
insbesondere bei den Gladiatorenszenen hervorragend. Auch die Sprecherriege
liest sich mit Namen wie Ursula Hugo, Marcus Off, Engelbert von Nordhausen,
Florian Sandrine Mittelstädt oder Peter Flechtner wie das Who is who der
deutschen Hörspielszene. Nur was nützt dies, wenn der Plot in letzter
Konsequenz nicht überzeugt.
Fazit
Die dritte Folge "Die Stadt der Götter" ist noch einen Tick
schwächer als die beiden ersten Episoden. Der Plot ist irgendwie nicht Fisch,
nicht Fleisch. Der Schwenk von der Mystery-Serie zum Fantasy-Epos ist nur
bedingt glaubhaft, auch wenn es durchaus gute Momente gibt. Den großen
Ankündigungen ist "Seven" aber bisher nicht gerecht geworden. Mal
schauen, ob sich das noch entwickelt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. Juni 2019 2019-06-06 18:23:07