Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Suko reist John Sinclair mit Hilfe von
Vrytha, der Verfasser des Kompendiums von Vrytha in die Vergangenheit. Genauer
gesagt nach Toghan. Dort leben die Menschen friedlich miteinander, bis eines
Tages ein einsamerer Wanderer auftaucht. Er besitzt eine schier unglaubliche
Ausstrahlungskraft und zieht die Bewohner, einschließlich Vrytha in seinen
Bann. Zu spät bemerken sie, welcher Dämon wirklich hinter der Identität des
Wanderers steckt. Unterdessen kommt der entführte Abe Douglas wieder zu sich.
Allerdings weiß er nicht, wo er sich genau befindet und vor allem nicht, wer
sein Entführer ist.
Mit "Die Chronistin von Toghan" setzt Eric Wolfe den gemeinsamen
Dreiteiler fort, dessen Auftaktband er zusammen mit Stefan Albertsen geschrieben
hat. Und wie er diesen fortsetzt! "Die Chronistin von Toghan" kann
ohne Übertreibung als kleiner Meilenstein im John-Sinclair-Universum angesehen
werden. Es gibt viele Anspielungen auf frühere Romane und mit dem Wanderer wird
die Geschichte eines Gegners von John Sinclair erzählt, der zu den
herausragendsten Figuren dieser Reihe zählt.
Der Großteil des Romans spielt in Toghan. Mit einer doppelten Ich-Perspektive
(John und Vrytha) gelingt es Eric Wolfe ganz hervorragend, die notwendige
Authentizität zu erzeugen. Gebannt verfolgt der Leser den sich stetig
steigenden Plot, der auch stilistisch absolut begeistern kann. Dazwischen
schwenkt die Perspektive immer wieder kurz auf Abe Douglas. Hier gelingt es Eric
Wolfe, gerade zum Ende hin, für viel Spannung zu sorgen.
Fazit
Genau so will man "John Sinclair" lesen. War bisher insbesondere Ian
Rolf Hill derjenige, der den alten Geist der Serie getroffen hat, so legt Eric
Wolfe mit "Die Chronistin von Toghan" einen Roman auf, der absolut
begeistert. Die Messlatte für Stefan Albertsen, der dieser Trilogie mit dem
nächsten Roman beendet, hängt jetzt sehr hoch. Ich bin gespannt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Mai 2019 2019-05-26 16:17:03