Maddrax und Aruula sind auf dem Weg zum Ringmond, wo sie vor einer heiklen
Mission stehen: Die Kasynari haben in den Gedächtnisprotokollen von Maddrax
etwas entdeckt, was das Verhältnis der Menschen zu ihnen in einem völlig neuen
Licht erscheinen lassen würde. Um das zu vertiefen, muss sich Maddrax aber
erneut einem Gehirnscan unterziehen. Insbesondere Arrula sieht das alles andere
als positiv. Doch Maddrax willigt ein, auch wenn er weiß, dass er Justipluu,
der die Unterschulung vornehmen wird, nicht wirklich trauen kann. Dies scheint
die einige Möglichkeit zu sein, die Feindseligkeit zwischen ihren Völkern
abzubauen.
Ähnlich wie Perry Rhodan steuert auch Maddrax mit großen Schritten auf ein
Zyklus-Finale hin. Ben Calvin Hary legt mit "Der Scheinplanet" einen
Roman vor, der dieses Zyklus-Finale mit Pauken und Trompeten einläutet.
Insbesondere für Maddrax-Leser der ersten Stunde wird dieser Roman eine kleine
Offenbarung sein. Gibt es doch mehr als genug Bezugspunkte, die sich auf die
Anfänge der Serie berufen. All das hat der Autor in eine stimmige und packende
Handlung verpackt, die sich von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend
liest.
Auch stilistisch kann "Der Scheinplanet" absolut überzeugen. Einmal
mehr zeigt sich, dass "Maddrax" durchaus zu den Vorzeige-Serien in
Heftroman-Segment gehört und nach wie vor vor eine Spur flüssiger zu lesen
ist, als "Perry Rhodan".
Fazit
Ben Calvin Hary legt mit diesem Maddrax-Abenteuer einen Roman vor, der Alt-Leser
begeistern dürfte, den aber auch Neueinsteiger problemlos lesen können. Zwar
werden ihnen einige Dinge nicht bekannt sein, doch durch die zahlreichen
Fußnoten wird man höchstens angespitzt, diese Lücken zu schließen. Ein
toller Roman, der die Vorfreude auf das runde Jubiläum weiter anheizt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 23. Februar 2019 2019-02-23 17:10:58