Eine Verbrecherbande treibt ihr Unwesen. Zahlreiche Überfälle auf Postkutschen
und reiche Farmhäuser gehen auf das Konto der Bande. Augenzeugen berichten,
dass ihr Anführer auf den Namen Billy hört. Das ruft Lassiter auf den Plan. Er
soll herausfinden, ob es wirklich Billy the Kid ist, der hinter den Verbrechen
steckt, denn der ist bereits seit einigen Monaten tot.
Mit "Legenden sterben zweimal" liegt der erste Roman nach dem großen
Jubiläumszyklus vor. Nachdem die Brigade Sieben zerschlagen wurde, war ich
gespannt, wie es im Serienkosmos von Lassiter jetzt weitergeht. Gleich zu Beginn
gibt es eine kleinere Ernüchterung. Lassiter erhält seinen Auftrag von einem
Anwalt namens Douglas Kirk, wo er seinen Abschlussbericht seines letzten
Abenteuers abgeben soll. Im Verlauf dieses Gespräches bekommt er die Aufgabe,
Billy the Kid zu suchen. Alles klingt normal und vermittelt den Eindruck, als
sei die Brigade Sieben noch aktiv. Das mutet ein wenig merkwürdig an und passt
nicht zu den vorangegangenen zehn Romanen.
Sieht man davon ab, wird man mit einem besonders spanenden und überaus
unterhaltsamen Lassiter-Abenteuer belohnt. Die Mischung aus Action, Handlung und
Erotik ist hervorragend und die Frage, ob es wirklich Billy the Kid ist, bleibt
bis zum Ende offen. Auch stilistisch kann der Roman überzeugen. Eine flotte
Schreibe und sehr gute Dialoge sorgen für kurzweilige und ausgesprochen gute
Unterhaltung.
Fazit
Sieht man von der Tatsache ab, dass der Serienkosmos hinsichtlich der Brigade
Sieben nicht plausibel ist, bekommt man mit "Legenden sterben zweimal"
einen sehr lesenswerten Lassiter-Roman, der für kurzweiligen Lesespaß sorgt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. Oktober 2018 2018-10-04 17:33:14