Als John Watson von einem auswärtigen Termin nach Hause kommt, erwartet ihn
eine böse Überraschung. Sherlock Holmes ist in tiefer Trauer, da er aus der
Times erfahren hat, dass Dr. John Watson in seiner Praxis ermordet wurde. Als
Holmes erkennt, dass es ein anderer Watson ist, der dem Täter zum Opfer
gefallen ist, fällt dem Meisterdetektiv ein Stein vom Herzen. Doch was, wenn es
sich bei dem Mord nur um eine Verwechslung gehandelt hat? Holmes und Watson
beginnen zu ermitteln. Als ein weiterer Mord passiert, ahnt Dr. Watson, dass er
der Schlüssel zur Lösung des Falles ist.
Zum dritten Mal hat Maureen Butcher ein Script für einen neuen
Sherlock-Holmes-Fall verfasst. Orientierten sich die ersten beiden Hörspiele
aus ihrer Feder eher an den herkömmlichen Vorlagen von Sir Arthur Conan Doyle
sind es hier eher moderne Thrillerelementen, die sie in eine klassische
Holmes-Geschichte umwandelt. Und das ganz hervorragend. "Der Fall John
Watson" besitzt einen tollen Spannungsbogen, welcher den Hörer von der
ersten Szene an fesselt. Der Einstieg mach das besondere Verhältnis von Holmes
und Watson deutlich, bevor es auf die Suche nach der Wahrheit geht. Einer Suche,
die spannen, logisch und absolut schlüssig ist.
Was die Akustik an sich angeht, so zeichnen sich die neuen Fälle von Sherlock
Holmes von je her nicht durch einen üppigen Soundteppich aus. Musik und
Sprecher sind die tragenden Säulen und gerade bei den Sprechern macht die
Produktion Regisseur Gerd Naumann alles richtig. Wie immer sind Christian Rode
und Peter Groeger in ihren Paraderollen ein Genuss. Auch Lutz Harder als
Inspector Lestrade agiert gut wie immer. Auch über Jürgen Thormann, Manfred
Lehmann oder Lutz Riedel muss man kaum etwas sagen. Eine Überraschung ist
Fabian Kluckert als junger John Watson und Sonja Deutsch als Mrs. Hudson, die in
dieser Rolle auch als Synchronstimme in der brillanten BBC-Serie
"Sherlock" zu hören ist.
Fazit
"Der Fall John Watson" ist ein weiteres Highlight der neuen Fälle von
Sherlock Holmes. Ein toller Krimi mit modernen Elementen, der über seine
üppige Dauer von fast achtzig Minuten keinerlei Längen hat.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 01. Oktober 2018 2018-10-01 20:44:03