In Paris verschwinden auf unheimliche Art Menschen, die allesamt blind sind.
Nachdem die Polizei einen Verdächtigen festgenommen hat, ist diese nicht
begeistert, als Auguste Dupin und Edgar Allan Poe ihrerseits Ermittlungen
aufnehmen wollen. Mit Hilfe eines ehemaligen Polizisten, der ebenfalls erblindet
ist, kommen Dupin und Poe dem Täter auf die Spur. Allerdings müssen sie sich
beeilen, da sich noch zwei Opfer in der Gewalt des Entführers befinden.
Zum dritten Mal ermitteln Edgar Allan Poe und Auguste Dupin in ihrer eigenen
Serie. Leider schafft es diese Folge nicht, die durchaus guten Ansätze der
Handlung in ein packendes Hörspiel zu verwandeln. Die erste Hälfte zieht sich
dahin, ohne das hier wirkliche Spannung aufkommt. Dies wird in der zweiten
Hälfte etwas besser, selbst wenn die Tatsache, dass die Identität des
Entführers recht bald bekannt ist, nicht der beste Kunstgriff ist. Dafür kann
das Motiv an sich überraschen, welches in der vorliegenden Form unerwartet
ist.
Die akustische Umsetzung ist gelungen. Bei den Sprechern bremst Manfred Lehman
sich in der Rolle des Auguste Dupin ein klein bisschen aus. Er spricht den
Detektiv zwar akzentuiert, allerdings könnte etwas mehr Abwechslung im Tempo
seiner Sprechweise den nächsten Folgen durchaus guttun. Als sein Siedekick
agiert Uve Techner, der seine Rolle als Edgar Allan Poe gut spricht. In weiteren
Rollen sind Helmut Krauss, Otto Strecker oder Mathieu Carriere zu hören.
Fazit
Die Serie um Edgar Allan Poe und Auguste Dupin kommt nicht wirklich in die
Gänge. "Die toten Augen von Paris" bietet gute Ansätze, kommt aber
in der Gesamtsumme nicht über das Mittelmaß hinaus. Eine recht schleppende
Handlung und eine Hauptfigur, deren Darstellung etwas monoton ist, sorgen
dafür, dass der Hörspaß doch gemindert wird und dies die bisher schwächste
Folge der Reihe ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 21. September 2018 2018-09-21 18:41:03