Beim morgendlichen Studium entdeckt Sherlock Holmes in der Tageszeitung eine
Meldung, die sein Interesse weckt. Aus einem Londoner Museum wurde ein kleines
Modellschiff entwendet. Als kurz darauf der Besitzer Henry Bragg den
Meisterdetektiv konsultiert, ist klar, dass dieser den Fall übernehmen will.
Eric Niemann hat ein recht ruhiges und verhaltenes Script für die 30. Folge der
neuen Sherlock-Holmes-Fälle verfasst. Stück für Stück offenbart sich, dass
dem kleinen Schiff weit mehr inne steckt, als zunächst angenommen. Das ist
durchaus gut durchdacht, auch wenn der Handlungsaufbau etwas schleppender ist,
als man das von anderen Folgen der Serie kennt. Immer wieder kommt es zu kleinen
Zwischenlösungen, bei denen man bereits ahnt, dass dies noch nicht der Weisheit
letzter Schluss ist. Das Ende ist plausibel und rundet die Folge durchaus ab.
Das A und O der akustischen Umsetzung sind und bleiben Christian Rode und Peter
Groeger als Holmes und Watson. Allein die Eröffnungsszene, die einmal mehr im
heimischen Wohnzimmer in der Baker Street spielt, ist absolut klasse. Im
weiteren Verlauf bleiben hitzige Wortgefechte zwicke den beiden aus, aber jeder
brilliert in seiner Rolle. Unterstützt werden sie von ebenfalls guten Sprechern
wie Frederick Georg Backhaus (Nehru Bragg) oder Georg Typhon (Tom nettes).
Weiterhin sind Uwe Jelinek, Gerald Paradies oder Nicolai Tegeler dabei. Was die
Akustik an sich angeht, ist diese Folge gewohnt akzentuiert umgesetzt.
Fazit
"Das Rätsel der Aurora" ist insgesamt ein guter neuer Fall für
Sherlock Holmes. Auch wenn es sicherlich spannendere Fälle für den
Meisterdetektiv gab, unterhält dieser Krimi, dank seiner gut strukturierten
Erzählweise. Und Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson sind eh
immer wieder ein Muss!
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. August 2018 2018-08-26 14:46:33