Schon mehrfach hat Sara Moon versucht, die Verbindung zwischen der Erde und der
neuen Hölle wiederherzustellen. Doch bisher misslang jede Anstrengung.
Allerdings gibt der Wächter der Schicksalswaage keine Ruhe, sodass Sara einen
weiteren Versuch startet. Und siehe da, sie scheint einen Weg zu finden. Dafür
braucht sie jedoch die Hilfe von Professor Zamorra und dessen Lebensgefährtin
Nicole Duval. Und die sind von Saras Plan zunächst nicht begeistert, doch eine
wirkliche Alternative haben sie nicht.
Thilo Schwichtenberg hat für seinen Roman alle Zutaten, die es braucht, um
einen großen Zamorra-Roman zu schreiben. Eine große Spur Fantasie, viele
interessante Schauplätze und noch mehr interessante Protagonisten. Sowohl auf
Zamorras Seite, als auch auf Seiten der Dämonen fährt Tilo Schwichtenberg
alles auf, was Rang und Namen im Zamorra-Universum hat. Hinzu kommen, die
bekannten Artefakte und manch kurze Rückblenden auf frühere Werke. Trotzdem
schafft es "Das Land des Teufels" nicht, mich vorbehaltlos zu
begeistern. Sicher, der Roman ist spannend, doch an einigen Stellen konnte ich
den geschilderten Zusammenhängen nicht mehr ganz folgen. Vielleicht auch
bedingt durch die Tatsache, dass mir ein paar Kenntnisse früherer Episoden
fehlen. Dadurch hat mein Lesevergnügen etwas gelitten.
Stilistisch liefert der Roman ganz hervorragende Kost auf äußerst hohem
Standard ab. Thilo Schwichtenberg hat eine flotte Schreibe, die sich auf dem
Niveau richtig guter Fantasy- und Horrorromane bewegt und die dem Anspruch der
Serie mehr als angemessen ist.
Fazit
Altfans werden von "Das Land des Teufels" sicher begeistert sein. Mir
haben ein paar Zusammenhänge doch etwas Kopfschmerzen bereitet. Trotzdem ist
der Roman lesenswert und eine gute Folge der Dark-Fantasy-Serie.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. August 2018 2018-08-06 21:08:46