Das Büchlein enthält zwölf kurzweilige Erzählungen. Die Vortragsweise
entspricht jener, wie der Leser sie aus Märchenbüchern kennt. Auch die Helden
und deren Abenteuer gleichen jenen, die aus der Märchenwelt bekannt sind.
Allerdings sind die Protagonisten nicht aus Fleisch und Blut, sondern
nichtbiologische Wesen. Daraus ergeben sich bemerkenswert interessante
Beschreibungen, wenn jene Wesen auf den Bleichling, den so bezeichneten
Menschen, stoßen.
In der Titelgeschichte entwickelt ein Konstrukteur eine Maschine, die alles
produzieren kann. Sein befreundeter Kollege stellt die Maschine auf die Probe
und fordert sie auf das Nichts zu schaffen. Daraufhin beginnt die Maschine mit
ihrem neuen Auftrag und entfernt ein Teil nach dem anderen aus dem Universum.
Ein Leckerbissen für Mathematiker mit Humor ist die Geschichte von den Drachen
der Wahrscheinlichkeit. Hier gelingt es den zwei Konstrukteuren auf recht
geschickte Weise die Existenz von Drachen zu beweisen. Was bewiesen ist, das
gibt es und wenn es ein Drache ist, so ist der Ärger vorprogrammiert. Die
beiden Konstrukteure müssen sich eine ganze Menge einfallen lassen, um das von
ihnen geschaffene Ärgernis wieder aus der Welt zu rechnen.
Zudem unternehmen die beiden Konstrukteure Trurl und Klapauzius sieben Reisen zu
fernen Welten und erleben dort spannende Abenteuer. Die Lösung der gestellten
Aufgabe wird dabei stets gewaltfrei durch recht clevere Einfälle erreicht.
Einem Dämon, in dessen Gefangenschaft sie geraten, gewähren Sie dem Wunsch
nach allem Wissen dieser Welt und stellen ihm eine entsprechende Maschine zur
Verfügung, die dieses immerfort heraussprudelt. Der arme Dämon wird wohl bis
an das Ende seiner Tage damit beschäftigt sein, vor dieser Maschine zu sitzen
und die Informationen zu studieren.
Fazit
Die Erzählungen sind auf den ersten Blick alle phantastische Geschichten, die
mit Spannung und Humor den Leser in ihren Bann ziehen. Doch alle Geschichten
enthalten auch philosophische Ideen oder besser Fragen, die den lachenden Leser
anschließend nachdenklich stimmen. Denn dem Autor Stanislaw Lem ist es
vorzüglich gelungen eine philosophische Vorlesung in diesem Büchlein zu
verstecken. Das Werk ist der erste Teil des Werkes, der ursprünglich unter dem
Titel "Die Kyberiade" erschienen ist. Von gleicher Machart sind Lems
Werke "Die Kyberiade" und die "Robotermärchen".
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 12. April 2004 2004-04-12 09:21:03