Der Hilferuf des Freundes seines Vaters erreicht Phileas Fogg in London. Simon
Ford betreibt eine Kohlemine, die von unheimlichen Geräuschen heimgesucht wird.
Zusammen mit seiner Frau Auoda und seinem Diener Passepartout begibt sich
Phileas nach Schottland. Dort angekommen lernen sie Simons Sohn Harry kennen.
Als sie in der Mine einen bisher unentdeckten Schacht finden, ist die Freude
groß. Doch scheinbar hat jemand etwas dagegen, dass sie diese Entdeckung mit
der restlichen Welt teilen können.
Nachdem Phileas Fogg das letzte Abenteuer auf einem Leuchtturm erlebt hat, zieht
es ihn diesmal in die Tiefe. Der Plot um die Mine, in der zu ungewöhnlichen
Vorkommnissen kommt, ist gut durchdacht. Die Spannung steigert sich, was durch
zwei unterschiedliche Handlungsstränge begünstigt wird. Zum Ende taucht dann
ein alter Widersacher von Phileas Fogg auf, der der Story zusätzliches Tempo
und Dramatik verleiht.
Akustisch ist diese Folge überzeugend, ohne wirkliche Glanzpunkte zu setzen.
Die Szene, in der Fogg und seine Gefährten verschüttet werden ist gut, hätte
aber durchaus beklemmender dargestellt werden können. Auf Sprecherseite gibt es
nicht zu kritisieren. Das Hauptgespann Sascha Draeger, Annika Braunmiller und
Marios Claren liefert wiederholt eine grundsolide Leistung ab. Bernd Stephan und
Rainer Fritzsche gefallen als Simon und Harry Ford. Ein Höhepunkt ist erneut
der Auftritt von Dietmar Wunder als Viktor Frankenstein. Weiterhin sind Wolfgang
Bahro, Florentine Draeger oder Joachim Tennstedt dabei.
Fazit
"Die Stadt unter der Erde" ist keine herausragende Folge. Trotzdem
werden hier siebzig unterhaltsame Hörspielminuten geboten. Ein Muss sind
Christian Brückners Einleitungen und Verabschiedungen als Jules Verne, die
allein ihr Geld wert sind.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. Juli 2018 2018-07-13 17:57:10