Claire, die Köchin des Château Montagne reist nach Rom, um dort mit Mysati,
der Lebensgefährtin von Ted Ewigk, einen Kochkurs abzuhalten. Dieser untersucht
noch immer die Dimensionsrisse, die er in einer geheimnisvollen Bibliothek im
Vatikan entdeckt hat. Auch Professor Zamorra ist an dieser Geschichte dran. Alle
Spuren führen zum Collegio Tomasso d‘Aquino, einem Internat für Kinder und
Jugendliche, die mit dämonischen Kräften in Berührung gekommen sind.
Simon Borner führt den Handlungsstrang weiter, den er zuletzt in "Das Blut
der sieben Hügel" begonnen hat. Erneut spielt Professor Zamorra an sich
eine eher kleine Rolle, kommt er doch erst im letzten Drittel richtig zum
Einsatz. Trotzdem ist "Grab der Vergangenheit" noch einen Tick besser.
Das liegt vor allem an Giacomo Parisi, dem Leiter des Collegio, dessen
Geschichte ein elementarer Punkt der Story ist. Geschickt wechselt Simon Borner
immer wieder die Schauplätze und sorgt so dafür, dass der Leser gebannt an den
Seiten hängt.
Stilistisch ist es überaus ansprechend, was hier geboten wird. Wer diese Art
Romane pauschal als Schund abtut, hat sich sicherlich noch nie die Mühe
gemacht, einen solchen Heftroman zu lesen. "Grab der Vergangenheit"
ist ohne Frage ein richtig guter Dark-Fantasy-Roman.
Fazit
Simon Borners Doppelband um das Collegio in Rom konnte insgesamt begeistern,
wobei mir "Grab der Vergangenheit" einen Tick besser gefallen hat als
"Das Blut der sieben Hügel". Und die Geschichte ist noch nicht zu
Ende erzählt. Wie die Vorschau andeutet, geht es im nächsten Band unter der
Ägide von Annika Klüver weiter. Ich bin gespannt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 25. Juni 2018 2018-06-25 14:26:22