Während John Sinclair zu einem satanischen Amokläufer gerufen wird, soll sein
Partner Suko der Aussage eines Kollegen nachgehen, der behauptet, in einem alten
Lagerhaus einen Vampir gesehen zu haben. Tatsächlich wird Suko dort mit einem
solchen Geschöpf konfrontiert. Es kommt zu einem Kampf, in dessen Folge sich
Suko geschlagen geben muss. Der Vampir kann entkommen. Doch der Fall zieht
weitere Kreise, da John und Suko es scheinbar mit einem uralten Vampir zu tun
haben. Zumal ein Name fällt, den John und Suko nur zu gut kennen: Der ihres
verstorbenen Freundes Marek, der Pfähler!
Rafael Marques zählt seit geraumer Zeit zu den Sinclar-Gastautoren und hat
schon einige richtig gute Romane vorgelegt. Mit "Böses Blut" bleibt
er sich treu und legt eine Geschichte vor, die an die großen Sinclair-Zeiten
mit Will Mallmann alias Dracula II erinnert. Zumal es hier einen Gegner gibt,
der das Zeug hat, dauerhaft diese Lücke zu füllen. Von daher würde ich mich
sehr freuen, wenn "Böses Blut" der Auftakt zu einem Handlungszyklus
wäre, der nicht nur dem Geisterjäger schlaflose Nächte bereitet.
Vom stilistischen Standpunkt her liefert Rafael Marques richtig gute Kost ab.
Das eine Figur im Verlauf der Geschichte ihren Namen wechselt (aus Liz Wagner
wird Liz Warner) ist eher einem nachlässigen Lektorat zuzuschreiben. Marques an
sich hat eine sehr ansprechende und bildhafte Sprache, sodass sich dieser Band
ausgezeichnet liest.
Fazit
Wer die Sinclair-Geschichten um Dracula II mochte, wird an diesem Roman seinen
Gefallen finden. Auch wenn es mit Justine Cavallo bereits eine starke
Vampirfigur im Sinclair-Kosmos gibt, tritt hier ein Vampir auf, der echtes
Kultpotenzial besitzt. Von daher ist "Böses Blut" nicht nur ein guter
Sinclair-Roman, sondern ein Muss für alle Fans der Serie!
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 30. Mai 2018 2018-05-30 18:31:17