Lord Mockridge, ein Mitglied des Oberhauses wird bestialisch ermordet
aufgefunden. Der Täter schneidet ihm das Herz aus der Brust und legt es ihm in
die Hand. Auch sein Butler wurde mit einem gezielten Stich ins Herz getötet.
Keine leichte Aufgabe für Inspector Lestrade, zumal er Hilfe aus der Obrigkeit
der Politik nicht erwarten kann. Als jedoch ein weiterer Mord passiert, bricht
unter den Parlamentariern Panik aus. Doch weiterhin stößt Lestrade auf eine
Mauer des Schweigens.
"Der Zorn des Anubis" ist der zweite Fall, den Inspector Lestrade ohne
seine bekannten Sidekicks Sherlock Holmes und Doktor Watson (die einen kurzen
Gastauftritt am Ende haben) lösen muss. Dafür hat Andreas Masuth, der auch
zahlreiche Episoden der neuen Sherlock-Holmes-Fälle verfasst, ein tolles Script
geliefert, das spannend, schlüssig und ausgesprochen kurzweilig ist. Lestrade
muss kräftig kombinieren, um einen Fall aufzuklären, der für seinen
Lehrmeister ebenso knifflig gewesen wäre.
Die akustische Umsetzung ist recht spärlich, da der Fokus auf den guten
Dialogen liegt.Hier orientiert sich "Inspector Lestrade" an die
Mutterserie "Sherlock Holmes – die neuen Fälle". Wenn notwendig,
wird aber durch die passende Geräuschkulisse die richtige Atmosphäre
geschaffen. Auf Sprecherseite gibt Lutz Harder einen gewohnt glaubhaften
Inspector Lestrade. Mit Gerald Paradies, Manfred Lehmann oder Reent Reins sind
erfahrene Sprecher an seiner Seite, die schon in anderen Produktionen begeistern
konnten.
Fazit
Der zweite Auftritt von "Inspector Lestrade" ist noch einen Tick
besser als sein Vorgänger. "Der Zorn des Anubis" erzählt einen
spannenden Kriminalfall mit einer guten und überraschenden Auflösung. Wenn die
Geschichten so bleiben, darf es gerne mehr als nur die drei bisher anvisierten
Fälle geben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 10. April 2018 2018-04-10 17:48:06