Handreichung auf dem aktuellen Status Quo
In der "Ur-Fassung" bereits 1992/1993 entstanden und nunmehr in 22.
Auflage, ist dieses Werk von Heinz Klippert zu Recht "Standard" als
Darreichung vielfacher und grundlegender Instrumente zur Entfaltung und
Entwicklung individueller Lernkompetenzen. Gegen "den Trend", den
Klippert ausmacht, dass im Rahmen seiner "einladenden" Form unter
Darbietung vieler Arbeitsblätter die "praktische Umsetzung der
Trainingsimpulse" nicht, wie intendiert, mit einer je zu erfolgenden
Reflexions- und Klärungsphase durchgehend verbunden wurden, sondern zu einer
"eher oberflächlichen, arbeitsblattgestützten Schülerbeschäftigung
mutiert sind".
In der nun 22. Auflage bindet Klippert daher die vielfachen praktischen Hilfen
für die Lehrenden deutlich stärker ein in die Verbindung mit Arbeits- und
Interaktionsprozessen der Schüler. Zudem stellt Klippert klare
"Trainingsspiralen" vor Augen, die die Prozessorientierung des
Lern-Geschehens eindeutig in den Vordergrund stellen, wie er ebenso die
lerntheoretischen Einlassungen in dieser Auflage deutlich erweitert. Immer noch,
und das ohne Abstriche, bezieht Klippert dezidiert Stellung für ein
"Methodenlernen", das für ihn vorrangig vor einem
"Inhaltslernen" gestellt wird (ohne das Lernen von Inhalten zu
negieren, natürlich). Was in sich dem Leser einsichtig und logisch argumentiert
wird, denn wer die "Methode" eines Lernens für sich als Kompetenz
entwickelt hat, wird sich den verschiedenen Inhalten der entsprechenden Fächer
leichter und klarer strukturiert zuwenden können.
"Schüleraktivierung" und "reflektierte Lernstrategien" sind
zentrale Voraussetzungen für den nachhaltigen Wissensaufbau.
Wie das geht und wie das dann aus den Anregungen dieses Werkes auch individuell
eingesetzt und gestaltet werden kann, das legt Klippert sehr verständlich, in
der Form übersichtlich mit vielfachen praktischen Arbeitshilfen und griffigen
Zusammenfassungen Seite für Seite dann vor. Wobei Lerntheorie, Begründung der
Wichtigkeit von Lernmethoden und eine allgemeine, breite Einleitung zum Training
an sich mit Vorstellung der genutzten Methoden nicht fehlen.
Sensibilisierung, Lesekompetenz, Recherchekompetenz, Computernutzung,
stringentes Schreiben, Ordnungstechniken, Kompetenzen für Visualisierung,
Strukturierung, Memorierung, zur Fragekompetenz und zur Aneignung von Zeit- und
Arbeitsplanung sowie die Entfaltung von Problemlösungskompetenz bieten dann
umfassend genau jene Grundlagen an Kompetenzen, die es benötigt, um mit allen
aktuell gesetzten und gestellten Lerninhalten strukturiert arbeiten zu können.
Natürlich je unter Anleitung begleitenden Lehrpersonals zur Reflexion und
Vertiefung der persönlichen Entwicklung.
Fazit
Weiterhin eines der Standardwerke für Pädagogen, die bereit sind, grundlegend
Methoden zu vermitteln.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 25. März 2018 2018-03-25 12:34:50