In einer Nacht- und Nebelaktion entführen drei vermummte Gestalten das
Vogelmädchen Calotta. Maxime Wells, ihre Ziehmutter, kommt schwer verletzt ins
Krankenhaus und bittet John Sinclair um Hilfe. Der Oberinspector von Scotland
Yard begibt sich ins schottische Dundee und trifft dort auf eine Organisation,
die er noch nicht auf dem Plan hatte: Rasputins Erben. Mit Unterstützung der
dortigen Polizistin Davina McCarthy, die John Sinclair vor kurzem bei dem Fall
kennengelernt hat, in dessen Verlauf Sheila Conolly ums Leben gekommen ist,
versucht er, Calotta wiederzufinden.
Im literarischen Kosmos von John Sinclair gibt es Figuren und Handlungsstränge,
die immer wieder auftauchen. Einer davon sind die Geschichten um die Tierärztin
Maxine Wells und ihr Pflegekind, das Vogelmädchen Calotta. Schon oft waren die
beiden in die Abenteuer des Geisterjägers verstrickt. Diesmal dürfte sich Ian
Rolf Hill an einem Roman mit diesen Figuren verdingen. Wie in seinen anderen
Sinclair-Romanen schafft er es wieder ganz hervorragend, die Serie zu beleben.
Wie kaum ein weiterer Gastautor atmet Ian Rolf Hill den Geist der Romanserie und
schreibt die Romane, die John Sinclair 70er und 80er Jahren bekannt, berühmt
und beliebt gemacht haben.
Dabei mischt er klassische Thrillerelemente in die Story ein, die von der ersten
bis zur letzten Seite spannend ist. Das Ende ist mehr als gelungen, zumal im
Epilog der Name einer Figur fällt, die das Herz vieler älterer Sinclairleser
höher schlagen lässt. Hier hat Ian Rolf Hill eine Baustelle eröffnet, von der
man nur hoffen kann, dass sie recht bald weiter ausgeführt wird.
Fazit
"In den Fängen eines Satans" ist erneut ein rundum gelungener
Sinclair-Roman aus der Feder von Ian Rolf Hill. Das Abenteuer mit Calotta kann
von Anfang bis Ende überzeugen und endet so, dass man gerne mehr über diesen
Handlungsstrang erfahren möchte.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. März 2018 2018-03-13 16:14:06