Der britische Detective Inspector Foster ist noch immer auf der Suche nach Emily
Blake. Die Tochter des hochrangigen Politikers William Blake scheint von einer
okkulten Sekte entführt worden zu sein, die einen weltbedrohenden Plan
verfolgt. Foster ahnt, dass Emilys Vater hinter den Ereignissen steht, findet
bei seinen Vorgesetzten aber kein Gehör. Ein junger Hacker bringt ihn auf die
Spur, doch Foster muss sich beeilen, denn das Ende der Welt ist näher als
gedacht.
Was braucht ein gutes Hörspiel? Ein durchdachtes und spannendes Script,
glaubhafte Sprecher und eine passende akustische Untermalung. Das alles bietet
der dritte Teil der Hörspielserie "Foster", für die sich Oliver
Döring verantwortlich zeichnet, fast im Überfluss. Jedoch sollte man sich mit
dem Prolog der Serie oder zumindest mit der ersten regulären Folge beschäftigt
haben, da diese nahtlos an "Das Erlöschen des Lichts" anknüpft.
Dadurch bekommt diese Episode schon von Beginn an ein ausgesprochen hohes Tempo.
Harte, schnelle Schnitte und plötzliche Szenenwechsel fordern vom Hörer
erhöhte Aufmerksamkeit. Der wird dafür aber mit einer Geschichte belohnt, die
an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten ist. Die Verknüpfung von Horror-
und Mysteryelementen ist außerordentlich gut und gipfelt in einen packenden
Showdown.
Akustisch gib es bei "Die Pforte zur Verdammnis" das
Rundum-Sorglos-Paket. Sprecher wie Thomas Nero Wolff (Foster), Torsten Michaelis
(William Blake) oder Gerrit Schmidt-Foß (Kyle Jones) präsentieren sich in
absoluter Bestform und profitieren von dem hervorragenden Script. In weiteren
Rollen sind ebenfalls bekannte Stimmen wie die von Hans-Georg Panczak, Philipp
Schepman oder Dietmar Wunder zu hören.
Auch die begleitende Akustik ist hervorragend und sorgt für allerfeinstes
Ohrenkinofeeling. Egal ob Hubschraubereinsätze, Telefonate oder
Höhlenerkundigungen - dem Team um Oliver Döring gelingt es ausgezeichnet, den
Hörer in die richtige Atmosphäre zu versetzen und ihm immer wieder
Schreckmomente zu bereiten. Abgerundet wird das Hörspiel durch einen harten und
eben stimmungsvollen Soundtrack.
Fazit
Besser als "Die Pforte zur Verdammnis" kann man ein Hörspiel kaum
inszenieren. Hier gibt es satte 70 Minuten perfekte Hörspielunterhaltung aus
dem Genre Horror und Mystery. Ich bin gespannt, wie lange die Serie dieses hohe
Niveau hält und freue mich auf die nächste Folge.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 10. März 2018 2018-03-10 16:53:51