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Stephan Musil: Ausseer Land Sehnsucht

Ausseer Land Sehnsucht

von Stephan Musil
Verlag: edition Lammerhuber [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Sachbuch
ISBN-13 978-3-903101-41-8

Preis: aktuell keine Daten vorhanden
Wunderbare Landschaftseinblicke

Es beginnt klar, winterlich, frostig. Auch nebelig und verhangen, um dann, noch vor dem Vorwort, der blühenden Pracht der Landschaft eine bildkräftige Aussage mit auf den Weg zu geben.

"Das Aussser Land ist, ganz ohne Zweifel, eine Sehnsuchtslandschaft für alle, die einmal hier waren und für die hier zur Welt gekommenen sowieso".

Und warum das so ist, davon kann der Leser sich durch die wunderbaren und bestens ausgewählten Fotografien Stephan Musils mit Leichtigkeit in diesem Bildband überzeugen. Einer, der mit seiner Kamera seit Jugendtagen bereits "wie verwachsen" ist, dessen Wege gar nicht soweit vom Aussee wegführen konnten, um nicht immer wieder zurückzukehren und seine Gefühle, Intuitionen, wie auch seinen klaren Blick auf diese Landschaft immer wieder fotografisch zu dokumentieren.

"Wenn sich die Blickwinkel ändern, dann begreift man erst, was hinter der Sehnsucht steckt, die einen nur dort zur Ruhe kommen lässt, wo man wirklich zu Hause ist". So schreibt es Klaus Maria Brandauer im Vorwort, so legt es Musil in seinen beeindruckenden Bildern vor, so erläutert es Franzobel in den begleitenden Texten, so schaut Gerhard Plasonig auf seine "Ausser Sehnsuchtserfahrungen" im Werk zurück.

Sei es der Blick von "ganz oben" in die Weite der bergischen, zerklüfteten Landschaft, seien es fast außerirdisch wirkende Nahaufnahmen vom Seeufer, sei es sattes Grün vor steiler Felswand, sei es ein Haus im Morgen- oder Abendrot am See, das wie aus einem Werk Tolkiens im See an die Bäume angeschmiegt liegt. Klar erkennbar ist, dass Musil jenen "Blick für das Wesentliche" besitzt, der aus einem einfachen Foto eine Geschichte generiert und den Betrachter unmittelbar mit hineinnimmt in diese "atmende" Landschaft. Um auch die "Gegenseite", das nebelige, dunkle, verhangene, tief eingeschneite der Landschaft kontrastierend gegen das "blühende Leben" des Sommers zu stellen. Bilder, bei denen man sich selbst fast wünscht, bei einem heißen Getränk in einem der geduckt wirkenden Häuser zu sitzen und die Stille und Kälte auf sich wirken zu lassen.
Fazit
Beeindruckende Eindrücke, die Musil hervorragend im Buch vereint und damit eine "Geschichte ohne Worte" erzählt, die sich beim Leser verankert.
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne

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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 04. Dezember 2017

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