Im zehnten Roman um Privatdetektiv Remigius Rott geht es ins mordende und
kriminelle Bergische Land. Zentraler Schauplatz ist die Wahner Heide im
Südosten Kölns. Detektivtypisch ist Remi, wie Rott von seinen Freunden genannt
wird, wieder mal total abgebrannt und benötigt unbedingt einen neuen Auftrag,
um seine Miete bezahlen zu können. Da kommt ihm ein Auftrag zum Beschatten
einer untreuen Ehefrau gerade recht. Doch seine Ergebnisse dem knauserigen
Ehemann zu präsentieren, bereitet ihm Probleme: Die Frau geht gar nicht fremd.
Sie trifft sich zwar mit Männern, doch die sind schwul und wollen nichts von
Frauen wissen.
Zufällig lernt Remi beim Beschatten jedoch einen Mann kennen, der auf Rache aus
ist. Gleichzeitig wird in der Gegend von Münster ein Mann von einer
Tierschützerin umgebracht, die aus dem Rheinland stammt und dorthin geflüchtet
ist. Remi bekommt von deren Tante den Auftrag, nach dem Mädchen zu suchen,
bevor sie von der Polizei aufgespürt wird. Das ist schließlich der Auftrag,
der Rott seine Miete bezahlen lässt.
Oliver Buslau hat seinen Detektivroman mit viel Lokalkolorit ausgestattet, in
dem der gesamte Osten Kölns abgedeckt wird, Flieger vom Köln-Bonner Flughafen
durch die Lüfte rauschen. Allerhand regionale Sagen- und Geisterfiguren pochen
auf ihre Daseinsberechtigung. Verworren und spitzfindig entwickeln sich die
Fälle bzw Aufträge, die der Protagonist zu bewältigen hat. Dabei grummelt im
Hintergrund die Beziehung zu Rotts Freundin, einer Journalistin. Den
Versuchungen einer neuen Bekanntschaft muss Rott teils vergeblichen Widerstand
entgegenstellen.
Fazit
Ein sehr guter Kriminalroman, den alle mögen werden, die gerne in verzwickten
Fällen mitermitteln. Das Genre des Detektivromans versetzt ihn in eine
besondere Rolle, obwohl er da den typischen Klischees folgt, die dieses Genre
ausmachen. Sympathisch, abgewrackt, aber erfolgreich, das Credo eines guten
Romandetektivs.
Diesen Roman empfehle ich sehr gern.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 01. November 2017 2017-11-01 09:36:11