Oberinspektor John Sinclair will am Abend seine Sekretärin Glenda Perkins zum
Essen ausführen, als er mit seinem Freund und Kollegen Suko an den Schauplatz
eines brutalen Mordes gerufen wird. Die Art der Tat macht deutlich, dass es sich
nicht um ein normales Verbrechen handelt. Mehr noch. Vieles deutete auf einen
atlantischen Ursprung hin. Da passt es auch ins Bild, dass Purdy Pentriss, eine
Bekannte John Sinclairs mit atlantischen Wurzeln, spurlos verschwunden ist. John
und Suko begeben sich auf die Suche und finden ein Dimensionstor, dass sie in
eine Welt führt, die der von Atlantis erstaunlich ähnlich ist. Ist der
versunkene Kontinent wieder auferstanden?
Rafael Marques zählt seit einiger Zeit zu den neuen Sinclairautoren und hat
bisher tolle Romane vorgelegt. Dies kann mit Fug und Recht auch über diesen
Roman gesagt werden. "Der Herrscher von Atlantis" erinnert stark an
die großen Sinclairjahre Mitte der 1980er Jahre. Eine spannende Handlung,
packende Action und jede Menge Anspielungen auf das bisherige Serienschaffen.
Stilistisch kann der Roman überzeugen, auch wenn das Lektorat bei den Dialogen
hinsichtlich der richtigen Schreibweise der Anrede "Sie" mehrfach
etwas geschlampt hat. Jedoch hat Rafael Marques eine flotte Schreibe, die er bei
John Sinclair auch besser einsetzt, als beim Sinclair Spin-of "Dark
Land", für das er ebenfalls tätig ist.
Fazit
"Der Herrscher von Atlantis" ist ein rundum gelungener
John-Sinclair-Roman, der zum einen unterstreicht, welch gute Arbeit die neuen
Autoren abliefern und der zum anderen auch alten Sinclairfans wie mir, den
Wiedereinstieg in die Serie zu einer wahren Freude macht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. August 2017 2017-08-27 14:30:58