Dieser Kriminalroman ist ein liebevolles Bekenntnis an die selbsternannte
Krimihauptstadt Deutschlands - Hillesheim. Einwohner und Unternehmer haben ein
außerordentlich positives Verhältnis zur Kriminalliteratur. So gibt es dort
ein Kriminalhaus mit einem Krimiarchiv, es gibt ein Krimihotel, in welchem
Literaturveranstaltungen angeboten werden, es gibt Führungen durch die Eifel zu
den besonderen Schauplätzen der Kriminalromane und last but not least ist dort
der Sitz des Verlages, bei dem dieser Kriminalroman erschienen ist. So
verwundert es nicht, dass die ersten Kapitel eine Rundumbeschreibung des
Krimihotels und seiner vielfältigen Aktivitäten ist. Doch nachdem die erste
Leiche aufgetaucht ist, geht es Schlag auf Schlag.
Schmitz beschreibt eine illustre Gästeschar bei einem Krimiwochenende in dem
Hotel. Dabei hat fast jeder, möchte beinahe sagen, eine Leiche im Keller.
Nichts ist, wie es scheint. Vielleicht heißt die Protagonistin deshalb auch Lea
Schein. Oder heißt sie so, weil sie vorgibt, eine Schriftstellerin zu sein?
Sie, die eigentlich noch vor dem Beginn ihrer Karriere steht, wird schnell in
die Ermittlungen hineingezogen. Nebenbei wird ein unfertiger Roman von ihr zum
Bestseller. Ein Traum jeder Autorin, jedes Autors.
Ingrid Schmitz hat einen sehr unterhaltsamen, kurzweiligen und humorigen
Ratekrimi geschrieben und nimmt die Gilde der Autor*en mit einem zwinkernden
Auge unter die Lupe. Auf Spannung wird dabei nicht verzichten müssen, denn
schnell bekommt der Leser mit, dass die Figuren alle etwas verbergen. So traut
man später keiner einzigen Aussage und fiebert der Auflösung entgegen.
Fazit
Eine tolle Geschichte, die besonders den Liebhabern von Eifelkrimis ans Herz
gelegt werden sollte, oder auch jenen, die es werden wollen. Cosy crime, wie es
gefällt.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 23. August 2017 2017-08-23 20:49:34