Gehaltvoller Überblick mit vielfachen praktischen Beispielen
In alphabetischer Ordnung, von "A wie argumentieren" bis hin zu
"Z wie zuhören" und, im Groben gesagt, mit einem erkennbaren
Schwerunkt auf dem beruflichen Kontext (aber bei Weitem sich darin nicht
erschöpfend) nimmt Norbert Franck die vielfachen Erkenntnis zur Kommunikation
auf (natürlich mit vielfachen Verzweigungen zu den damaligen Setzungen zum
Thema durch Paul Watzlawick) und führt den Leser durch das Thema anhand jener
Schnittstellen im Leben, an denen praktische Kommunikation stark beteiligt ist.
Das Ziel der "Exkursion" durch diese Auswahl an "kommunikativen
Orte des Lebens" setzt Franck dabei zu Beginn der Lektüre. In der Ich-Form
sprechen. Verantwortung für das Gesagte damit übernehmen, sich nicht hinter
einem Abstraktum oder einem "Wir" verstecken. Direkt, klar und
persönlich Kommunizieren.
Was zugleich bedeutet, zu "wissen, was man sagen will" und damit ist
ebenfalls geklärt, dass man sich eben auch "vor sich selbst" nicht
versteckt und sich mit sich innerlich beschäftigen sollte, will man konkret,
klar und gelingend kommunizieren. Wer sich der Kommunikation von dieser Seite
her nähert und tatsächlich bereit wäre, diesen Weg auch auf sich wirken zu
lassen, der wird gehaltvoll fündig in den Gedanken, die Franck verständlich
und klar vor Augen führt. Wie Meinungen, Gefühle, Vorschläge, auch
Forderungen und Wünsche oder auch eigenes Wissen angemessen kommuniziert werden
können. Was es hierfür an Vorbereitung und eigener, innerer Vorarbeit bedarf,
einer Klärung dessen, was überhaupt in einem vorgeht um dann erst zu sehen,
wie das in bester Weise konkret kommuniziert werden kann.
Wobei, auch das beobachtet Franck richtig und verständlich, einer der größten
"Feinde" eines solchen Weges weniger eine innere, vielleicht störende
psychische Dimension ist, sondern bei der reinen "Bequemlichkeit"
schon beginnt (und nicht nur Fragen der Emanzipation, wie Franck auch
ausführt). Einfach ist es nun mal, vorgefertigte Meinungen nicht immer wieder
neu zu überprüfen, bequemer ist es, sich hinter allgemeinen Behauptungen und
Floskeln zu verstecken, sicherer ist es, sich nicht durch klare und erkennbare
Äußerungen angreifbar zu machen.
Aber wichtiger ist dennoch und das kann jeder in eigener Erfahrung nachprüfen,
wirklich auch verstanden zu werden in dem, was man sagen möchte. Und dazu
verhilft dieses Werk durchaus in kompetenter Form, die durchweg an die Praxis
angelehnt ist durch die vielfachen Beispiele misslingender und gelingender
Kommunikation, die Franck zur Illustration seiner Inhalte nutzt. Was auch
bereits in der Struktur des Werkes angelegt ist, denn
"anwendungsorientiert" kann und soll auch gelesen werden. In der
entsprechenden Situation das entsprechende Kapitel lese, ob ein Vortrag ansteht,
eine Auseinandersetzung, eine konkrete Botschaft mitgeteilt werden möchte usw.,
usw.
Fazit
Alles in allem eine verständliche, flüssig zu lesende und immer auf den Kern
kommende Praxishilfe für die Kommunikation als zentrales Mittel sozialen
Interagierens.
Vorgeschlagen von Lesefreund
[Profil]
veröffentlicht am 31. Juli 2017 2017-07-31 14:29:47