Der Hobbykriminologe Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen und sein Chronist
Hutchinson Hatch befinden sich auf Reisen in Europa und sind gezwungen, in Wales
einen Zwischenstopp einzulegen. Dort bittet sie das Dienstmädchen Janie um
Hilfe. Ihre Herrin, Lady Agatha, soll angeblich Selbstmord gemacht haben. Doch
Janie ist sicher, dass Lady Agatha ermordet wurde. Ein kniffliger Fall für Van
Dusen, da hier nichts so ist, wie es scheint. Doch die Dankmaschine lässt sich
so schnell nicht in Boxhorn jagen.
Mit "Professor van Dusen kauft die Katze im Sack" erscheint inzwischen
der zehnte neue Fall um die Denkmaschine. Für das Script zeichnet sich Bodo
Traber verantwortlich, der bereits den vierten Fall des von Michael Koser
erdachten Detektivs verfasst hat. War diese Episode schon ein Volltreffer, ist
ihm mit dieser Folge ein kleines Meisterstück gelungen. Der Fall hat alles, was
Van-Dusen-Fans erwarten: Humor, Spannung, überraschende Wendungen und jede
Menge Rätsel. Wahrlich muss der Professor hier eine echte Nuss knacken, da ihm
der Mörder einige Rätsel aufgibt. Auch der Hörer kann kräftig mitraten, wird
am Ende aber sicherlich überrascht sein, da Bode Traber eine mehr als
überraschende Auflösung parat hält.
Die Inszenierung ist ebenfalls ein Genuss. Über Bernd Vollbrecht und Nicolai
Tegeler als Van Dusen und Hutchinson Hatch muss man nicht mehr viel sagen,
außer das sie die langen Schatten ihrer Vorgänger Friedrich W. Bauschulte und
Klaus Herm mehr als abgestreift haben. Kann man einem Hörspielsprecher ein
schöneres Kompliment machen? Auch die weiteren Rollen sind bis in die kleinste
Nebenrolle perfekt besetzt. Luisa Wietzorek kann dabei als Hausmädchen Janie
genauso brillieren, wie Kerstin Draeger als Emma Liammoir. Mit Bernd Stephan,
Erich Räuker oder Jürgen Kluckert stehen den Damen sehr erfahrene
Hörspielsprecher zur Seite. Ein kleiner Höhepunkt sind die Auftritte von
Christian Rode und Peter Groeger, die als Laiendarsteller ihre Paraderollen als
Sherlock Holmes und Dr. Watson durch den Kakao ziehen.
Die akustische Umsetzung ist gewohnt sparsam, kommt aber immer dann auf den
Punkt, wenn es nötig ist. Auch die Musik wird nur akzentuiert, dafür aber
stets treffend eingesetzt.
Fazit
"Professor van Dusen kauft die Katz im Sack" ist ein weiterer
Höhepunkt der neuen Fälle der Denkmaschine. Nach anfänglichen
Startschwierigkeiten muss Serienerfinder Michael Koser sehr zufrieden sein, was
hier aus seiner Serie gemacht wurde. Sowohl in inhaltlicher als auch akustischer
Hinsicht, steht die Serie dem Original in Nichts nach. Ich freue mich jetzt
schon auf die nächste Folge.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 26. Juni 2017 2017-06-26 19:33:13